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Bayesian Nash

Der Bayesian Nash-Gleichgewicht ist ein Konzept in der Spieltheorie, das sich mit Situationen beschäftigt, in denen Spieler unvollständige Informationen über die anderen Spieler haben. In einem solchen Spiel hat jeder Spieler eigene private Informationen, die seine Strategiewahl beeinflussen können. Im Gegensatz zum klassischen Nash-Gleichgewicht, bei dem alle Spieler vollständige Informationen haben, berücksichtigt der Bayesian Nash-Gleichgewicht die Unsicherheiten und Erwartungen über die Typen der anderen Spieler.

Ein Spieler wählt seine Strategie, um seinen erwarteten Nutzen zu maximieren, wobei er Annahmen über die Strategien und Typen der anderen Spieler trifft. Mathematisch wird ein Bayesian Nash-Gleichgewicht als ein Profil von Strategien (s1∗,s2∗,…,sn∗)(s_1^*, s_2^*, \ldots, s_n^*)(s1∗​,s2∗​,…,sn∗​) definiert, bei dem für jeden Spieler iii gilt:

Ui(si∗,s−i∗)≥Ui(si,s−i∗)∀siU_i(s_i^*, s_{-i}^*) \geq U_i(s_i, s_{-i}^*) \quad \forall s_iUi​(si∗​,s−i∗​)≥Ui​(si​,s−i∗​)∀si​

Hierbei ist UiU_iUi​ der Nutzen für Spieler iii, s−i∗s_{-i}^*s−i∗​ die Strategien der anderen Spieler und sis_isi​ eine alternative Strategie für Spieler iii.

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Prinzipal-Agent

Das Principal-Agent-Problem beschreibt eine Situation in der Wirtschaft und Organisationstheorie, in der ein Principal (Auftraggeber) einen Agenten (Beauftragten) beauftragt, in seinem Namen zu handeln. Dieses Arrangement kann zu Konflikten führen, weil die Interessen des Principals und des Agenten oft nicht übereinstimmen. Der Principal möchte typischerweise, dass der Agent in seinem besten Interesse handelt, während der Agent möglicherweise eigene Interessen verfolgt, die von den Zielen des Principals abweichen. Diese Diskrepanz kann zu Informationsasymmetrien führen, wo der Agent mehr Informationen über seine Handlungen und deren Auswirkungen hat als der Principal. Um dieses Problem zu lösen, können Anreize, Überwachungsmechanismen oder Verträge eingesetzt werden, die darauf abzielen, die Interessen beider Parteien besser aufeinander abzustimmen.

Solow-Restproduktivität

Das Solow Residual ist ein Konzept aus der Wachstumsökonomie, das die Produktivitätssteigerung in einer Volkswirtschaft misst, die nicht durch den Einsatz von Arbeit und Kapital erklärt werden kann. Es basiert auf der Produktionsfunktion, die typischerweise in der Form Y=F(K,L)Y = F(K, L)Y=F(K,L) dargestellt wird, wobei YYY die Gesamtproduktion, KKK das Kapital und LLL die Arbeit ist. Der Solow Residual wird als der Teil des Wachstums der Gesamtproduktion betrachtet, der auf technische Fortschritte oder Effizienzgewinne zurückzuführen ist, und wird häufig als Maß für technologischen Fortschritt interpretiert.

Mathematisch wird der Solow Residual AAA oft durch die Gleichung

A=YKαL1−αA = \frac{Y}{K^\alpha L^{1-\alpha}}A=KαL1−αY​

bestimmt, wobei α\alphaα den Anteil des Kapitals an der Produktion angibt. Ein positiver Solow Residual deutet darauf hin, dass es Fortschritte in der Technologie oder Effizienz gibt, während ein negativer Residual auf Ineffizienzen hinweisen kann. Dieses Konzept ist entscheidend für das Verständnis der langfristigen Wachstumsdynamik in einer Wirtschaft.

Hurst-Exponent-Zeitreihenanalyse

Der Hurst-Exponent ist ein Maß, das verwendet wird, um das Verhalten und die Eigenschaften von Zeitreihen zu analysieren. Er wurde ursprünglich in der Hydrologie entwickelt, um das Langzeitverhalten von Flussdaten zu untersuchen, findet jedoch auch Anwendung in vielen anderen Bereichen wie der Finanzwirtschaft und der Klimaforschung. Der Hurst-Exponent HHH kann Werte zwischen 0 und 1 annehmen und gibt Aufschluss darüber, ob eine Zeitreihe trendsicher, zufällig oder regressiv ist. Die Interpretation ist wie folgt:

  • H<0.5H < 0.5H<0.5: Die Zeitreihe weist ein regressives Verhalten auf, was bedeutet, dass zukünftige Werte tendenziell unter dem Durchschnitt liegen.
  • H=0.5H = 0.5H=0.5: Die Zeitreihe ist zufällig (ähnlich einer Brownschen Bewegung), was bedeutet, dass es keine erkennbare Richtung oder Trends gibt.
  • H>0.5H > 0.5H>0.5: Die Zeitreihe zeigt ein trendsicheres Verhalten, was darauf hindeutet, dass zukünftige Werte tendenziell über dem Durchschnitt liegen.

Die Berechnung des Hurst-Exponenten erfolgt oft durch die Analyse der Langzeitkorrelationen in der Zeitreihe, beispielsweise mittels der Rescaled Range Analysis (R/S-Methode).

Samuelsons Multiplikator-Beschleuniger

Samuelson’s Multiplier-Accelerator ist ein wirtschaftliches Modell, das die Wechselwirkungen zwischen Investitionen und Konsum in einer Volkswirtschaft beschreibt. Der Multiplikator bezieht sich auf den Effekt, den eine anfängliche Veränderung der Ausgaben auf das Gesamteinkommen hat. Wenn beispielsweise die Regierung die Ausgaben erhöht, steigt das Einkommen der Haushalte, was zu einem Anstieg des Konsums führt. Dieser Anstieg des Konsums hat wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage nach Gütern, was die Unternehmen veranlasst, mehr zu investieren.

Der Beschleuniger hingegen beschreibt, wie die Investitionen der Unternehmen in Reaktion auf Veränderungen der Nachfrage angepasst werden. Eine steigende Nachfrage führt zu einer höheren Investitionsrate, was die Wirtschaft weiter ankurbeln kann. Mathematisch wird der Effekt durch die Gleichung Y=k⋅ΔGY = k \cdot \Delta GY=k⋅ΔG dargestellt, wobei YYY das Gesamteinkommen, kkk der Multiplikator und ΔG\Delta GΔG die Veränderung der Staatsausgaben ist. In Kombination zeigen der Multiplikator und der Beschleuniger, wie Veränderungen in einem Bereich der Wirtschaft weitreichende Auswirkungen auf andere Bereiche haben können.

Runge-Kutta

Das Runge-Kutta-Verfahren ist eine weit verbreitete Methode zur numerischen Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen. Es handelt sich um ein iteratives Verfahren, das die Lösung schrittweise approximiert, indem es mehrere Zwischenschritte innerhalb jedes Zeitintervalls berechnet. Die bekannteste Form ist das klassische 4. Ordnung Runge-Kutta-Verfahren, das vier Steigungen (K-Werte) pro Schritt verwendet, um eine genauere Schätzung des nächsten Punktes zu erhalten.

Die allgemeinen Schritte für das 4. Ordnung Runge-Kutta-Verfahren lauten:

  1. Berechne die ersten K-Werte:

    • k1=h⋅f(tn,yn)k_1 = h \cdot f(t_n, y_n)k1​=h⋅f(tn​,yn​)
    • k2=h⋅f(tn+h2,yn+k12)k_2 = h \cdot f(t_n + \frac{h}{2}, y_n + \frac{k_1}{2})k2​=h⋅f(tn​+2h​,yn​+2k1​​)
    • k3=h⋅f(tn+h2,yn+k22)k_3 = h \cdot f(t_n + \frac{h}{2}, y_n + \frac{k_2}{2})k3​=h⋅f(tn​+2h​,yn​+2k2​​)
    • k4=h⋅f(tn+h,yn+k3)k_4 = h \cdot f(t_n + h, y_n + k_3)k4​=h⋅f(tn​+h,yn​+k3​)
  2. Berechne den nächsten Wert:

Rayleigh-Kriterium

Das Rayleigh-Kriterium ist ein fundamentales Konzept in der Optik, das die Auflösungsfähigkeit von optischen Systemen, wie beispielsweise Teleskopen oder Mikroskopen, beschreibt. Es definiert die minimale Winkeltrennung θ\thetaθ, bei der zwei Lichtquellen als getrennt wahrgenommen werden können. Nach diesem Kriterium gilt, dass die Quellen als getrennt erkannt werden, wenn der zentrale Maximalwert des Beugungsmusters einer Quelle mit dem ersten Minimum des Beugungsmusters der anderen Quelle übereinstimmt.

Mathematisch wird das Rayleigh-Kriterium durch die folgende Beziehung ausgedrückt:

θ=1.22λD\theta = 1.22 \frac{\lambda}{D}θ=1.22Dλ​

Hierbei ist λ\lambdaλ die Wellenlänge des Lichtes und DDD der Durchmesser der Apertur (z.B. des Objektivs). Ein größerer Durchmesser führt zu einer besseren Auflösung, während eine kürzere Wellenlänge ebenfalls die Auflösungsfähigkeit verbessert. Dies ist besonders wichtig in der Astronomie, wo die Beurteilung der Auflösung von Teleskopen entscheidend für die Beobachtung von fernen Sternen und Galaxien ist.