Josephson Tunneling beschreibt ein physikalisches Phänomen, das in supraleitenden Materialien auftritt, wenn zwei supraleitende Elektroden durch eine dünne nicht-supraverdichtende Barriere, wie z.B. eine isolierende Schicht, getrennt sind. In diesem Zustand können Cooper-Paare, die die Grundlage der Supraleitung bilden, durch die Barriere tunnelieren, ohne dass eine elektrische Spannung angelegt werden muss. Dieses Verhalten führt zu einem elektrischen Strom, der als Funktion der Phase der supraleitenden Wellenfunktionen der beiden Elektroden variiert.
Die grundlegende Beziehung, die das Josephson-Tunneling beschreibt, ist die Josephson-Gleichung:
Hierbei ist der Tunnelstrom, der kritische Strom (maximaler Strom, der ohne Spannung fließen kann) und die Phasenverschiebung zwischen den beiden supraleitenden Wellenfunktionen. Josephson Tunneling ist nicht nur von theoretischem Interesse, sondern hat auch praktische Anwendungen in der Quantencomputing-Technologie, insbesondere in quantenmechanischen Bits (Qubits) und SQUIDs (Superconducting Quantum Interference Devices).
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