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Josephson Tunneling

Josephson Tunneling beschreibt ein physikalisches Phänomen, das in supraleitenden Materialien auftritt, wenn zwei supraleitende Elektroden durch eine dünne nicht-supraverdichtende Barriere, wie z.B. eine isolierende Schicht, getrennt sind. In diesem Zustand können Cooper-Paare, die die Grundlage der Supraleitung bilden, durch die Barriere tunnelieren, ohne dass eine elektrische Spannung angelegt werden muss. Dieses Verhalten führt zu einem elektrischen Strom, der als Funktion der Phase der supraleitenden Wellenfunktionen der beiden Elektroden variiert.

Die grundlegende Beziehung, die das Josephson-Tunneling beschreibt, ist die Josephson-Gleichung:

I=Icsin⁡(ϕ)I = I_c \sin(\phi)I=Ic​sin(ϕ)

Hierbei ist III der Tunnelstrom, IcI_cIc​ der kritische Strom (maximaler Strom, der ohne Spannung fließen kann) und ϕ\phiϕ die Phasenverschiebung zwischen den beiden supraleitenden Wellenfunktionen. Josephson Tunneling ist nicht nur von theoretischem Interesse, sondern hat auch praktische Anwendungen in der Quantencomputing-Technologie, insbesondere in quantenmechanischen Bits (Qubits) und SQUIDs (Superconducting Quantum Interference Devices).

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Moral Hazard

Moral Hazard beschreibt eine Situation, in der eine Partei dazu neigt, riskantere Entscheidungen zu treffen, weil sie nicht die vollen Konsequenzen ihrer Handlungen tragen muss. Dies tritt häufig in Verträgen auf, bei denen eine Partei durch Versicherung oder staatliche Unterstützung abgesichert ist. Beispielsweise könnte ein Unternehmen, das gegen finanzielle Verluste versichert ist, weniger vorsichtig mit Investitionen umgehen, weil es weiß, dass die Versicherung die Verluste deckt.

Wichtige Aspekte von Moral Hazard sind:

  • Unvollständige Informationen: Oftmals sind die Parteien nicht über das Risiko oder das Verhalten der anderen Partei informiert.
  • Anreizstruktur: Die Struktur der Anreize kann zu riskantem Verhalten führen, wenn die negativen Konsequenzen nicht direkt von der handelnden Person getragen werden.
  • Beispiele: Moral Hazard findet sich in vielen Bereichen, darunter im Finanzsektor (z.B. Banken, die riskante Geschäfte eingehen, weil sie auf staatliche Rettungsaktionen zählen) und im Gesundheitswesen (z.B. Patienten, die weniger auf ihre Gesundheit achten, weil sie versichert sind).

Insgesamt führt Moral Hazard zu suboptimalen Ergebnissen in Märkten und erfordert oft Maßnahmen, um die Anreize so zu gestalten, dass verantwortungsbewusstere Entscheidungen getroffen werden.

Dropout-Regularisierung

Dropout Regularization ist eine Technik zur Vermeidung von Überanpassung (Overfitting) in neuronalen Netzen. Bei jedem Trainingsepoch wird zufällig eine bestimmte Anzahl von Neuronen in einem bestimmten Schicht deaktiviert, was bedeutet, dass ihre Ausgaben auf null gesetzt werden. Diese Deaktivierung geschieht mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, oft als Hyperparameter ppp bezeichnet, wobei 0<p<10 < p < 10<p<1. Durch diese Methode wird das Modell gezwungen, robuster zu lernen, da es nicht auf spezifische Neuronen angewiesen ist.

Der Vorteil von Dropout liegt darin, dass es das Netzwerk dazu bringt, stabilere Merkmale zu lernen, die nicht von einzelnen Neuronen abhängen. Während der Testphase werden alle Neuronen aktiviert, jedoch wird die Ausgabe jedes Neurons mit der Wahrscheinlichkeit ppp skaliert, um die während des Trainings angewandte Störung zu berücksichtigen. Dies führt zu einer signifikanten Verbesserung der Generalisierungsfähigkeit des Modells auf unbekannten Daten.

Lempel-Ziv

Lempel-Ziv ist ein Begriff, der sich auf eine Familie von verlustfreien Datenkompressionsalgorithmen bezieht, die in den 1970er Jahren von Abraham Lempel und Jacob Ziv entwickelt wurden. Diese Algorithmen nutzen Wiederholungen in den Daten, um redundante Informationen zu eliminieren und die Größe der Datei zu reduzieren. Das bekannteste Beispiel aus dieser Familie ist der Lempel-Ziv-Welch (LZW) Algorithmus, der in Formaten wie GIF und TIFF verwendet wird.

Die Grundidee besteht darin, Wörter oder Muster in den Daten zu identifizieren und durch Referenzen auf bereits gesehene Muster zu ersetzen. Dies geschieht typischerweise durch die Verwendung eines Wörterbuchs, das dynamisch während der Kompression aufgebaut wird. Mathematisch ausgedrückt kann der Kompressionsprozess als eine Funktion C:D→C(D)C: D \to C(D)C:D→C(D) definiert werden, wobei DDD die ursprünglichen Daten und C(D)C(D)C(D) die komprimierten Daten darstellt. Durch den Einsatz von Lempel-Ziv-Algorithmen können Daten signifikant effizienter gespeichert und übertragen werden.

Lazy Propagation Segment Tree

Ein Lazy Propagation Segment Tree ist eine Datenstruktur, die verwendet wird, um effizient mit Berechnungen in einem Bereich von Daten umzugehen, insbesondere bei häufigen Aktualisierungen und Abfragen. Sie kombiniert die Vorteile von Segmentbäumen mit einer Technik namens "Lazy Propagation", um die Zeitkomplexität von Aktualisierungen zu reduzieren. Anstatt sofort alle Knoten zu aktualisieren, speichert die Struktur Informationen über die ausstehenden Aktualisierungen und wendet diese nur dann an, wenn sie wirklich benötigt werden.

Die Grundidee ist, dass, wenn eine Aktualisierung auf einen Bereich [l,r][l, r][l,r] angewendet wird, wir nur die Wurzel des Segmentbaums und die entsprechenden Lazy-Werte aktualisieren, anstatt die gesamten betroffenen Segmente sofort zu ändern. Bei einer Abfrage muss der Baum dann sicherstellen, dass alle ausstehenden Änderungen angewendet werden, bevor das Ergebnis zurückgegeben wird. Diese Technik führt zu einer erheblichen Reduzierung der Rechenzeit bei großen Datenmengen, da die Zeitkomplexität für Aktualisierungen und Abfragen auf O(log⁡n)O(\log n)O(logn) sinkt.

Weierstrass-Funktion

Die Weierstrass-Funktion ist ein klassisches Beispiel einer Funktion, die überall stetig, aber nirgends differenzierbar ist. Sie wurde erstmals von Karl Weierstrass im Jahr 1872 vorgestellt und ist ein bedeutendes Beispiel in der Analyse und Funktionalanalysis. Die Funktion wird typischerweise in der Form definiert:

W(x)=∑n=0∞ancos⁡(bnπx)W(x) = \sum_{n=0}^{\infty} a^n \cos(b^n \pi x)W(x)=n=0∑∞​ancos(bnπx)

wobei 0<a<10 < a < 10<a<1 und bbb eine positive ganze Zahl ist, die so gewählt wird, dass ab>1+3π2ab > 1+\frac{3\pi}{2}ab>1+23π​ gilt. Diese Bedingungen sorgen dafür, dass die Funktion bei jeder Teilmenge des Intervalls [0,1][0, 1][0,1] unendlich viele Oszillationen aufweist, was die Nicht-Differenzierbarkeit anzeigt. Die Weierstrass-Funktion ist somit ein wichtiges Beispiel dafür, dass Stetigkeit nicht notwendigerweise Differenzierbarkeit impliziert, und hat weitreichende Implikationen in der Mathematik, insbesondere in der Untersuchung der Eigenschaften von Funktionen.

Nicht-kodierende RNA-Funktionen

Nicht-kodierende RNAs (ncRNAs) sind RNA-Moleküle, die nicht in Proteine übersetzt werden, aber dennoch eine entscheidende Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen spielen. Sie sind an der Regulation der Genexpression, der RNA-Prozessierung und der Chromatinstruktur beteiligt. Zu den wichtigsten Klassen von ncRNAs gehören miRNAs, die die mRNA-Stabilität und -Translation beeinflussen, und lncRNAs, die als Regulatoren in der Genaktivität fungieren können. Darüber hinaus spielen ncRNAs eine Rolle in der Zellkernorganisation und der Reaktion auf Stress. Ihre Funktionen sind komplex und vielschichtig, und sie tragen zur Homöostase und Entwicklung in Organismen bei, indem sie verschiedene zelluläre Prozesse fein abstimmen.