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Welche der folgenden Aussagen über den Vergleich zwischen der politischen Sphäre und der Wirtschaft, mit Fokus auf die Rolle von Parteien und Wählern, ist/sind nach dem Markt-Modell der Demokratie korrekt?

Politische Parteien agieren wie Unternehmen in einer profitorientierten Wirtschaft, indem sie ihre politischen Ziele in den Vordergrund stellen.

Der Wahlsieg und Machterhalt sind für politische Parteien wichtiger als die konkrete Politikgestaltung, vergleichbar mit dem Streben von Unternehmen nach Gewinnmaximierung.

Die „Währung“ in der Politik ist Macht, analog zum Geld in der Wirtschaft.

Politische Parteien entwickeln ihre Programme in erster Linie, um den Bedürfnissen der Wähler gerecht zu werden, ähnlich wie Unternehmen Produkte für die Bedürfnisse ihrer Kunden herstellen.

Welche Kritikpunkte werden in Bezug auf die Übertragung des Marktmodells auf die politische Sphäre genannt, die sich insbesondere auf die Ähnlichkeit mit einem Oligopol und die Annahme der Rationalität von politischen Entscheidungen beziehen?

Das Marktmodell suggeriert eine größere Auswahl an politischen Optionen, als in der Realität vorhanden ist, was die Ähnlichkeit zu einem Oligopol verstärkt.

Die Annahme rationaler Akteure in der Politik ignoriert die Einflussnahme von Emotionen und ideologischen Überzeugungen auf politische Entscheidungen.

Die Übertragung des Marktmodells auf die Politik führt zu einer Fokussierung auf individuelle Bedürfnisse und ignoriert den gesellschaftlichen Nutzen.

Das Marktmodell berücksichtigt nicht ausreichend die Rolle von Institutionen und kulturellen Bedingungen in der Politik.

Welche der folgenden Kritikpunkte werden häufig an der Fokussierung auf Stimmenmaximierung von Parteien geäußert, die institutionelle und kulturelle Faktoren vernachlässigt?

Die Fokussierung auf Stimmenmaximierung führt zu einer Vernachlässigung langfristiger politischer Ziele und einer Konzentration auf kurzfristige Erfolge.

Stimmenmaximierung führt zu einer stärkeren Polarisierung der Politik, da Parteien versuchen, möglichst viele Wähler anzusprechen, ohne dabei Kompromisse einzugehen.

Stimmenmaximierung führt zu einer Vernachlässigung der Interessen von Minderheiten, da diese in der Regel weniger Einfluss haben als die Mehrheit.

Stimmenmaximierung führt zu einer stärkeren Kontrolle der Medien durch die Politik, da Parteien versuchen, ihre Botschaften möglichst effektiv zu verbreiten.

Welche der folgenden Aussagen über Anthony Downs sind korrekt?

Downs war Politikwissenschaftler und Ökonom.

Downs war Professor an der University of Chicago und der Brookings Institution.

Downs war ein prominenter Vertreter des Behaviorismus.

Downs' Hauptwerk "An Economic Theory of Democracy" gilt als Klassiker des Rational-Choice-Ansatzes.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Downs' Theorie der Demokratie zu?

Downs betrachtet die Demokratie als einen Markt, in dem politische Parteien als Anbieter und Wähler als Nachfrager agieren.

Downs' Theorie betont die normative Dimension der Demokratie und strebt nach einer möglichst gerechten und effizienten Entscheidungsfindung.

Downs sieht den demokratischen Prozess als Mittel zum Zweck, um den Gemeinwillen zu realisieren.

Downs' Theorie basiert auf dem Prinzip des methodologischen Kollektivismus und betrachtet die Gesellschaft als Ganzes.

Welche Aussagen treffen auf die Stimmenmaximierungsstrategie von Parteien in einem Zweiparteiensystem mit polarisierter Gesellschaft zu?

Parteien konzentrieren sich in der Regel auf die Mitte des Wählerspektrums.

Parteien tendieren dazu, extremere Positionen einzunehmen, um ihre Kernwählerschaft zu mobilisieren.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Parteien Kompromisse eingehen, ist höher als in einem Einparteiensystem.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Parteien sich auf pragmatische Politik konzentrieren, ist höher als in einem Einparteiensystem.

Welche der folgenden Aussagen über die Analyse der Entwicklung der US-amerikanischen Parteien anhand des Manifesto Project ist korrekt, basierend auf den gegebenen Informationen?

Die Analyse zeigt, dass die US-amerikanischen Parteien sich in den letzten Jahrzehnten immer stärker entlang der Rechts-Links-Achse polarisiert haben.

Die Analyse des Manifesto Project basiert auf einer komplexen Theorie, die viele verschiedene Faktoren berücksichtigt.

Die Analyse des Manifesto Project ist stark normativ geprägt und bewertet die Entwicklung der US-amerikanischen Parteien.

Die Analyse des Manifesto Project basiert auf einem methodologischen Kollektivismus.

Welche Kritikpunkte werden an der Annahme der Rationalität von Wählern im Rahmen des Downs-Modells geäußert? Wählen Sie alle zutreffenden Aussagen.

Die Annahme der Rationalität von Wählern ignoriert die hohen Informationskosten, die mit der Entscheidungsfindung bei Wahlen verbunden sind.

Das Downs-Modell unterstellt, dass Wähler einen „Demokratieobulus“ haben, d.h. sie sind bereit, einen Preis für die Teilnahme an Wahlen zu zahlen, auch wenn sie keinen direkten Nutzen davon erwarten.

Die exogen gegebenen Präferenzen der Wähler im Downs-Modell reflektieren die Komplexität realer Entscheidungsprozesse nicht ausreichend.

Das Downs-Modell berücksichtigt die kognitive Überforderung der Wähler und die Schwierigkeit, komplexe politische Sachverhalte zu verstehen.

Welche Faktoren beeinflussen das Expected Party Differential (erwartetes Parteiendifferenzial) laut den Vorlesungsmaterialien?

Derzeitige Nutzendifferenz zwischen Regierungspartei und Opposition.

Der Trendfaktor, der die zukünftige Entwicklung der Parteien berücksichtigt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Partei die nächste Wahl gewinnt.

Die Anzahl der Wähler, die eine bestimmte Partei wählen.

Welche der folgenden Aussagen über Anthony Downs sind korrekt?

Downs war ein Politikwissenschaftler und Ökonom, der an der University of Chicago und der Brookings Institution forschte.

Eines seiner Hauptwerke ist "An Economic Theory of Democracy", das zusammen mit "Social Choice and Individual Values" von Kenneth Arrow und "The Logic of Collective Action" von Mancur Olson zu den Klassikern des Rational-Choice-Ansatzes zählt.

Downs wurde 1930 in Evanston geboren und verstarb 2021 in Chicago.

Downs' Hauptwerke beschäftigen sich vorrangig mit der Entwicklung von Modellen zur Erklärung von Wahlverhalten.

Welche institutionellen Erfordernisse werden von Dahl als notwendig für die Realisierung seiner demokratischen Kriterien angesehen?

Dahl betont die Wichtigkeit von "eingeleiteten Beamten" für eine funktionierende Demokratie, da diese die Einhaltung der demokratischen Kriterien gewährleisten können.

Dahl argumentiert, dass freie und faire Wahlen, inklusive Wahlrechte und das Recht, sich zur Wahl aufstellen zu lassen, für die Umsetzung seiner Kriterien essenziell sind.

Dahl sieht die "Kontrolle der Tagesordnung" als grundlegendes institutionelles Erfordernis für eine funktionierende Demokratie, da sie die Möglichkeit bietet, wichtige Themen auf die politische Agenda zu setzen.

Dahl betrachtet die "effektive Teilnahme" als ein institutionelles Erfordernis, das durch eine starke und effektive Zivilgesellschaft sichergestellt werden kann.

Welche der folgenden Aussagen über die Transformation von Stadtstaaten zu Flächenstaaten im Hinblick auf die Entwicklung der Demokratie nach Dahl sind korrekt?

Die Machtkonzentration in der Ekklesia der Stadtstaaten wurde im Flächenstaat durch eine Machtdispersion im Parlament ersetzt.

Die unmittelbare Teilhabe des Demos in der Ekklesia der Stadtstaaten wurde im Flächenstaat durch die indirekte Teilhabe des Demos durch gewählte Repräsentanten ersetzt.

Die demokratische Transformation von Stadtstaaten zu Flächenstaaten führte zu einer stärkeren Identifikation zwischen Regierenden und Regierten.

Die medienvermittelte Wahlkampagne der politischen Parteien im Flächenstaat ersetzte die Diskussion der Staatsbürger in der Ekklesia der Stadtstaaten.

Welche der folgenden institutionellen Anforderungen identifiziert Robert Dahl als notwendig für die Durchführung eines demokratischen Prozesses?

Eine unabhängige Justiz, die die Gesetze durchsetzt.

Die Möglichkeit für Bürger, sich in politischen Parteien zu organisieren.

Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

Eine starke Wirtschaft mit stabilen Wachstumsraten.

Welche Aussage(n) treffen auf Dahls Konzept der Demokratisierung zu, wie es in den angegebenen Textstellen beschrieben wird?

Demokratisierung vollzieht sich entlang der beiden Achsen "Öffentliche Auseinandersetzung" und "Partizipation", die sich von einem Minimum an öffentlicher Diskussion und Partizipation zu einem Maximum entwickeln.

Die Achse "Öffentliche Auseinandersetzung" beschreibt den Wandel von einem System mit Einzelherrscher auf Lebenszeit zu einem System mit periodischen Wahlen, die die Regierung bestimmen.

Die Achse "Partizipation" beschreibt die Entwicklung von einem System, in dem nur eine Person an politischen Entscheidungen beteiligt ist, zu einem System, in dem der gesamte "Demos" beteiligt ist.

Demokratisierung bedeutet, dass sich die politische Macht vom Volk zum Staat verschiebt.

Welche der folgenden Aussagen über Dahls Argumentation zur intrinsischen Gleichheit und Demokratie ist korrekt?

Dahl argumentiert, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen eine moralische Intuition ist, die uns zur Annahme des "Strong Principal of Equality" führt, welches besagt, dass alle Menschen gleiche politische Rechte haben sollten.

Dahl argumentiert, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen eine Folge der demokratischen Ordnung ist, da in einer Demokratie alle Menschen gleichberechtigt sind.

Dahl argumentiert, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen eine notwendige Bedingung für die Existenz von Herrschaft ist, da nur so ein gesellschaftlicher Konsens über die Legitimität von Macht erreicht werden kann.

Dahl argumentiert, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen eine notwendige Bedingung für die Existenz von Gleichheit ist, da nur so eine gerechte Verteilung von Ressourcen und Möglichkeiten erreicht werden kann.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf Dahls fünf Kriterien für einen demokratischen Prozess zu?

Die Kriterien gewährleisten, dass alle Bürger:innen in gleichem Maße an der politischen Entscheidungsfindung beteiligt sind.

Die Kriterien fordern eine strikte Gleichheit bei der Abgabe von Stimmen, unabhängig von der Bedeutung der Entscheidung.

Die Kriterien beziehen sich ausschließlich auf die politische Partizipation und ignorieren die wirtschaftliche und soziale Gleichheit.

Die Kriterien sind rein formell und legen keinen Wert auf die tatsächliche Machtverteilung innerhalb der Gesellschaft.

Nach Dahls Modell beeinflusst die "öffentliche Auseinandersetzung (Liberalization)" und die "Partizipation (Inklusion)" die Entwicklung der Demokratie. Welche der folgenden Aussagen beschreibt diese beiden Achsen korrekt?

Die Achse "öffentliche Auseinandersetzung" reicht von der „Einzelherrscher:in auf Lebenszeit“ bis zu „periodisch abgehaltenen Wahlen", die die Regierung bestimmen. Die Achse "Partizipation" reicht von „einer Person" bis zu „der gesamten Bevölkerung".

Die Achse "öffentliche Auseinandersetzung" beschreibt die Freiheit der Presse, während die Achse "Partizipation" die Wahlbeteiligung repräsentiert.

Die Achse "öffentliche Auseinandersetzung" umfasst die Möglichkeit zur politischen Meinungsbildung, während die Achse "Partizipation" sich auf das Wahlrecht bezieht.

Die Achse "öffentliche Auseinandersetzung" konzentriert sich auf die Rolle von NGOs, während die Achse "Partizipation" sich auf die Rechte von Minderheiten bezieht.

Welche der folgenden Punkte sind laut Dahl keine institutionellen Erfordernisse für einen demokratischen Prozess?

Freie und faire Wahlen

Gleichberechtigte Teilhabe an der Entscheidungsfindung

Das Recht, sich für ein öffentliches Amt zu bewerben

Welche Veränderungen charakterisieren den Übergang von der Demokratie der Stadtstaaten zur Demokratie der Flächenstaaten?

Der Demos regiert sich in Flächenstaaten durch direkte Teilhabe, während in Stadtstaaten Repräsentanten gewählt werden.

Die Machtkonzentration der Stadtstaaten weicht in Flächenstaaten einer Machtdispersion.

Der demokratische Standard in Flächenstaaten ist geringer, da die Identit‰t von Regierenden und Regierten schwieriger zu gewährleisten ist.

Die zentrale Institution in Stadtstaaten ist das Parlament, während Flächenstaaten die Ekklesia (Volksversammlung) als zentrale Institution nutzen.

Welche der folgenden Aussagen spiegeln Dahls Argumentation wider, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen die Grundlage für eine demokratische Ordnung bildet?

Dahl argumentiert, dass alle Menschen aufgrund ihrer intrinsischen Gleichheit das gleiche Recht haben, ihre Interessen zu artikulieren und zu vertreten.

Dahl plädiert für eine „guardianship“, die die Interessen der Menschen besser vertreten kann als die Menschen selbst.

Dahl sieht die intrinsische Gleichheit aller Menschen als Grundlage für eine autoritäre Regierungsform.

Dahl argumentiert, dass die intrinsische Gleichheit aller Menschen keine Rolle für die Legitimität einer demokratischen Ordnung spielt.