Die Ricardian Equivalence ist eine ökonomische Theorie, die besagt, dass die Art und Weise, wie Regierungen ihre Ausgaben finanzieren, keinen Einfluss auf die Gesamtnachfrage in der Wirtschaft hat, da die Haushalte zukünftige Steuererhöhungen antizipieren und ihre Ersparnisse entsprechend anpassen. Die Ricardian Equivalence Critique hingegen weist auf verschiedene Annahmen hin, die in dieser Theorie problematisch sind. Kritiker argumentieren, dass nicht alle Haushalte in der Lage sind, zukünftige Steuerbelastungen korrekt einzuschätzen oder zu planen, was zu unterschiedlichen Sparverhalten führen kann. Zudem kann der Zugang zu Kreditmärkten für bestimmte Gruppen eingeschränkt sein, sodass einige Haushalte nicht die Möglichkeit haben, ihre Ersparnisse zu erhöhen. Diese Faktoren untergraben die Annahme der perfekten Rationalität und Information, die die Ricardianische Äquivalenz voraussetzt, und zeigen, dass fiskalische Maßnahmen tatsächlich einen Einfluss auf die Gesamtnachfrage und das Wirtschaftswachstum haben können.
Starte dein personalisiertes Lernelebnis mit acemate. Melde dich kostenlos an und finde Zusammenfassungen und Altklausuren für deine Universität.