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Liquidity Trap

Eine Liquiditätsfalle ist eine wirtschaftliche Situation, in der die Geldpolitik der Zentralbank ineffektiv wird, weil die Zinssätze bereits sehr niedrig sind und die Menschen dennoch nicht bereit sind, zusätzliches Geld auszugeben oder zu investieren. In einer solchen Situation neigen die Haushalte und Unternehmen dazu, ihr Geld zu horten, anstatt es auszugeben, selbst wenn die Zentralbank die Zinsen weiter senkt. Dies kann dazu führen, dass die Geldmenge im Wirtschaftssystem nicht die gewünschte Wirkung entfaltet und die Wirtschaft stagnieren oder sogar in eine Deflation abrutschen kann.

Die Liquiditätsfalle wird häufig durch folgende Faktoren begünstigt:

  • Erwartungen über zukünftige Entwicklungen: Wenn Konsumenten und Investoren pessimistisch sind, halten sie ihr Geld lieber zurück.
  • Niedrige Inflationsraten: In einem Umfeld mit sehr niedriger Inflation oder Deflation ist die Anreizstruktur für Konsum und Investition geschwächt.

In einer Liquiditätsfalle ist es für die Zentralbank schwierig, die Wirtschaft durch traditionelle geldpolitische Maßnahmen zu stimulieren, was oft zu einem Bedarf an alternativen politischen Maßnahmen führt.

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Genregulationsnetzwerk

Ein Gene Regulatory Network (GRN) ist ein komplexes System von Wechselwirkungen zwischen Genen und den Proteinen, die deren Expression steuern. Diese Netzwerke bestehen aus Transkriptionsfaktoren, die an spezifische DNA-Sequenzen binden und somit die Aktivität von Zielgenen regulieren. Die Interaktionen innerhalb eines GRN sind oft nichtlinear und können sowohl positiv (Aktivierung) als auch negativ (Repression) sein, was zu einer Vielzahl von biologischen Reaktionen führt.

Ein GRN spielt eine entscheidende Rolle während der Entwicklung, der Zellidentität und der Reaktion auf Umweltveränderungen. Um die Dynamik eines GRN zu verstehen, verwenden Wissenschaftler häufig mathematische Modelle, die Differentialgleichungen beinhalten, um die zeitliche Veränderung der Genexpression zu beschreiben. Diese Netzwerke sind nicht nur fundamental für das Verständnis der Genregulation, sondern auch für die Entwicklung neuer Therapien in der Medizin, da Dysfunktionen in diesen Netzwerken zu Krankheiten führen können.

Retinale Prothese

Eine Retinalprothese ist ein medizinisches Gerät, das entwickelt wurde, um Menschen mit bestimmten Formen der Erblindung, insbesondere bei Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration oder Retinitis pigmentosa, zu helfen. Diese Prothesen funktionieren, indem sie Lichtsignale in elektrische Impulse umwandeln, die dann an die verbliebenen Ganglienzellen der Netzhaut weitergeleitet werden. Die Technologie besteht typischerweise aus einer kleinen Kamera, die auf einer Brille montiert ist, und einem Implantat, das chirurgisch in das Auge eingesetzt wird.

Die Kamera erfasst visuelle Informationen und sendet diese drahtlos an das Implantat, das die Informationen verarbeitet und stimuliert die Nervenenden in der Netzhaut. Dies ermöglicht es den Patienten, grundlegende visuelle Wahrnehmungen wie Licht, Bewegung und Konturen zu erkennen. Obwohl die Bildqualität im Vergleich zur natürlichen Sicht eingeschränkt ist, stellt die Retinalprothese einen bedeutenden Fortschritt in der Rehabilitation von Sehbehinderten dar und eröffnet neue Möglichkeiten für deren Lebensqualität.

Maxwellsche Gleichungen

Maxwell's Gleichungen sind vier fundamentale Gleichungen der Elektrodynamik, die das Verhalten von elektrischen und magnetischen Feldern beschreiben. Diese Gleichungen, formuliert von James Clerk Maxwell im 19. Jahrhundert, verknüpfen elektrische Felder E\mathbf{E}E, magnetische Felder B\mathbf{B}B, elektrische Ladungen ρ\rhoρ und Ströme J\mathbf{J}J. Sie lauten:

  1. Gaußsches Gesetz: ∇⋅E=ρε0\nabla \cdot \mathbf{E} = \frac{\rho}{\varepsilon_0}∇⋅E=ε0​ρ​ - Dies beschreibt, wie elektrische Felder von elektrischen Ladungen erzeugt werden.
  2. Gaußsches Gesetz für Magnetismus: ∇⋅B=0\nabla \cdot \mathbf{B} = 0∇⋅B=0 - Dies besagt, dass es keine magnetischen Monopole gibt und dass magnetische Feldlinien immer geschlossen sind.
  3. Faradaysches Gesetz der Induktion: ∇×E=−∂B∂t\nabla \times \mathbf{E} = -\frac{\partial \mathbf{B}}{\partial t}∇×E=−∂t∂B​ - Es erklärt, wie sich ein sich änderndes magnetisches Feld in ein elektrisches Feld umwandelt.
  4. Maxwellsches Gesetz der Induktion: $\nabla \times \mathbf{B

Schichtübergangsmetall-Dichalkogenide

Layered Transition Metal Dichalcogenides (TMDs) sind eine Klasse von Materialien, die aus Schichten von Übergangsmetallen und Chalkogeniden (wie Schwefel, Selen oder Tellur) bestehen. Diese Materialien zeichnen sich durch ihre schichtartige Struktur aus, wobei jede Schicht durch schwache van-der-Waals-Kräfte zusammengehalten wird. TMDs besitzen außergewöhnliche elektronische und optische Eigenschaften, die sie für Anwendungen in der Nanoelektronik und Photonik interessant machen. Zum Beispiel können sie als halbleitende Materialien fungieren, die sich durch das Entfernen oder Hinzufügen von Schichten in ihren Eigenschaften verändern lassen. Ein bekanntes Beispiel ist Molybdändisulfid (MoS2_22​), das aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften in der Forschung und Technologie viel Aufmerksamkeit erhält. Die vielfältigen Möglichkeiten zur Modifikation und Kombination dieser Materialien eröffnen neue Perspektiven für die Entwicklung innovativer Technologien in der Materialwissenschaft.

Diffusions-Tensor-Bildgebung

Diffusion Tensor Imaging (DTI) ist eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie (MRT), die die Bewegungen von Wassermolekülen im Gewebe analysiert, um die Struktur und Integrität von weißen Hirnsubstanz zu visualisieren. Durch die Messung der Diffusion von Wasser in verschiedenen Richtungen ermöglicht DTI, die Ausrichtung und das Muster der Nervenfasern im Gehirn zu bestimmen. In der weißen Substanz diffundieren Wasser-Moleküle tendenziell entlang der Nervenfasern, was als anisotrope Diffusion bezeichnet wird. Anhand der gewonnenen Daten kann ein Diffusionstensor erstellt werden, der eine mathematische Beschreibung der Diffusion in drei Dimensionen liefert. Die wichtigsten Parameter, die aus DTI extrahiert werden, sind der Fractional Anisotropy (FA), der die Struktur der Nervenbahnen bewertet, und die Mean Diffusivity (MD), die allgemeine Wasserbewegung im Gewebe beschreibt. DTI hat bedeutende Anwendungen in der Neurologie, insbesondere zur Untersuchung von Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Schlaganfällen und traumatischen Hirnverletzungen.

Quantum Monte Carlo

Quantum Monte Carlo (QMC) ist eine Gruppe von stochastischen Methoden, die zur Lösung quantenmechanischer Probleme verwendet werden. Diese Techniken kombinieren die Prinzipien der Quantenmechanik mit Monte-Carlo-Simulationen, um die Eigenschaften von quantenmechanischen Systemen wie Atomen oder Molekülen zu berechnen. Dabei werden Zufallszahlen genutzt, um Integrale über hochdimensionale Raumzustände zu approximieren, was besonders nützlich ist, da herkömmliche numerische Methoden oft aufgrund der Komplexität der quantenmechanischen Systeme versagen.

Ein zentrales Konzept in QMC ist die Verwendung der Wellenfunktion, die die quantenmechanischen Eigenschaften eines Systems beschreibt. Durch das Sampling dieser Wellenfunktion können Energieniveaus, Molekülorbitalformen und andere physikalische Eigenschaften ermittelt werden. Zu den häufigsten QMC-Methoden gehören die Variational Monte Carlo (VMC) und die Diffusion Monte Carlo (DMC), die unterschiedliche Ansätze zur Berechnung der Grundzustandsenergie eines Systems verfolgen.