Die Lucas-Kritik, benannt nach dem Ökonomen Robert Lucas, stellt die Annahmen in Frage, die hinter der Anwendung von ökonometrischen Modellen zur Analyse der Auswirkungen von politischen Maßnahmen auf die Wirtschaft stehen. Laut der Kritik ist es nicht ausreichend, historische Daten zu verwenden, um die Auswirkungen von Änderungen in der Wirtschaftspolitik zu bewerten, da diese Modelle oft nicht die Erwartungen der Wirtschaftssubjekte berücksichtigen. Wenn sich die Politik ändert, passen sich die Erwartungen der Menschen an die neuen Rahmenbedingungen an, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führt als von den Modellen vorhergesagt.
Die Rationalität der Erwartungen bedeutet, dass Wirtschaftssubjekte alle verfügbaren Informationen nutzen, um ihre zukünftigen Entscheidungen zu treffen. Daher ist es wichtig, dass ökonomische Modelle die Reaktionen der Akteure auf Politikänderungen adäquat abbilden, um zu realistischen Vorhersagen zu gelangen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lucas-Kritik die Notwendigkeit betont, dynamische Modelle zu entwickeln, die auf rationalen Erwartungen basieren, um die tatsächlichen Auswirkungen von wirtschaftspolitischen Interventionen besser zu verstehen.
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