Take Klausur WS11 and compare your solution. From the course Makroökonomie I at Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin).
Was versteht man unter volkswirtschaftlichen Abschreibungen? Handelt es sich bei ihnen um eine Bestands- oder eine Stromgröße?
„Geld entsteht durch Federstrich eines Bankiers.“ Erklären Sie, warum diese Aussage gilt.
In der öffentlichen Debatte über die weltweite Wirtschaftskrise wird eine expansive Geldpolitik oft als probates Mittel angesehen, um „die Konjunktur anzukurbeln“. Nehmen Sie an, Sie leben in einem kleinen Land namens Teuropa, das seine Währung, den Teuro, an den Euro gekoppelt hat und im Vergleich zum Euro-Währungsraum wirklich sehr klein ist. Kann die Teuropäische Zentralbank (TeZB) gemäß Mundell-Fleming-Modell Einfluss auf die reale Wirtschaft von Teuropa nehmen? Begründen Sie Ihre Antwort.
Die fundamentale Gleichung des Solow-Modells lautet ktkt+1=sf(kt)−(n+δ)kt. Nehmen Sie an, dass die Produktionsfunktion f(kt) keine neoklassische Funktion ist, sondern sich wie in der folgenden Grafik dargestellt verhält: η+δ sf(kt) kt k1 Abbildung 1: Wachstumsmodell
Wie viele Steady States gibt es in dieser Variante des Solow-Modells?
Einige Ökonomen argumentieren, dass verhältnismäßig kleine Spenden armen Ländern nicht helfen, sich so weit zu entwickeln, dass die Armut beseitigt wird. Unterstützt das Modell, das in Abbildung 1 dargestellt ist, diese Hypothese? Erklären Sie kurz.
Nehmen Sie an, dass der repräsentative Agent James B. die folgende Nutzenfunktion hat: U(C,l)=Cβl1−β mit 0<β<1, wobei C den Konsum und l die Freizeitstunden bezeichnen. James arbeitet L Stunden und verdient dabei einen realen Lohn w. Außer dem Arbeitseinkommen hat er keine weiteren Einnahmequellen. Die gesamten verfügbaren Stunden werden auf 1 normiert.
Stellen Sie James' Nutzenmaximierungsproblem auf.
Bestimmen Sie James' optimales Konsum-Freizeit-Bündel.
Beschreiben Sie die Optimalitätsbedingung in Worten.
Wie wirkt eine (positive) Erbschaft B auf James' Arbeitsangebot, wenn Freizeit ein normales Gut ist? Illustrieren Sie diese Situation grafisch. (Denken Sie daran, sämtliche Achsen und Kurven zu beschriften.)
Trifft nach der Hypothese vom permanenten Einkommen folgende Aussage zu: „Haushalte sparen bei vorübergehenden Einkommenserhöhungen, um ihren Konsum zu glätten“?
Nennen Sie drei Voraussetzungen für das Gelten des Ricardianischen Äquivalenztheorems.
Zeichnen Sie die intertemporale Budgetrestriktion (für zwei Perioden) und die zugehörige Indifferenzkurve der repräsentativen Agentin Amanda, die mit Ende des Kalten Krieges arbeitslos wurde und nun einer bindenden Kreditbeschränkung unterliegt. Sie lebt derzeit von einem schlecht bezahlten Job als Komparsin in einer zweitklassigen amerikanischen Fernsehserie und nimmt an einer Umschulung teil, die es ihr ermöglicht, in der kommenden Periode wieder einem lukrativen Job nachzugehen.
Zusätzlich zu ihrem eigenen Einkommen erhält Amanda nun in der aktuellen Periode von der US-amerikanischen Regierung einen Konsumgutschein in Höhe von 500 ,mussdafu¨raberinderna¨chstenPeriode500⋅(1+r) mehr Steuern zahlen (wobei r den exogen gegebenen Realzins darstellt). Illustrieren Sie grafisch die Tatsache, dass Amanda durch die Existenz des Konsumgutscheins trotz höherer Steuern in der nächsten Periode bessergestellt wird.
Der Vorstand des Unternehmens Reprä Sent GmbH ist zusammengekommen, um über die im aktuellen Jahr (t) zu tätigenden Investitionen It zu entscheiden. Die Reprä Sent GmbH hat die Produktionsfunktion F(Kt,Lt), die die üblichen Eigenschaften erfüllt: ∂Kt∂F(Kt,Lt)>0 und ∂Kt2∂2F(Kt,Lt)<0. In Periode t erworbenes Kapital kann Reprä Sent in der Folgeperiode wieder verkaufen, allerdings vermindert um die Abschreibungen mit der Rate δ. Außerdem besteuert der Staat den Erlös des Unternehmens aus der Wiederveräußerung des Kapitals mit der Rate τ. Die für die Investitionsentscheidung in t relevant reale Gewinnfunktion lautet also: 1+rt+11[F(Kt+1,Lt+1)+(1−τ)(1−δ)Kt+1]−It. Die Kapitalakkumulationsgleichung des Unternehmens lautet Kt+1=It+(1−δ)Kt. Als Berater der Bonzen Consulting Group wurden Sie angeheuert, um dem Reprä-Sent-Vorstand bei der Investitionsentscheidung behilflich zu sein:
Stellen Sie das Gewinnmaximierungsproblem der Reprä Sent GmbH auf.
Geben Sie die zugehörige Lagrange-Funktion an.
Geben Sie mit Hilfe der Lagrange-Methode die Optimalitätsbedingungen erster Ordnung an.
Zeigen Sie, dass der optimale Kapitalbestand des Unternehmens durch die Bedingung FK(Kt+1,Lt+1)≈r+δ+τ beschrieben wird.
Da die Reprä-Sent-Manager von Mathematik nicht allzu viel verstehen, bitten sie Sie, diese Gleichung noch einmal in Worte zu fassen. Interpretieren Sie also die Gleichung in der umgestellten Form FK(Kt+1,Lt+1)−δ−τ≈r. Was steht auf der linken Seite und was auf der rechten Seite? Weshalb müssen im Optimum beide Seiten gleich sein?
Das makroökonomische Gleichgewicht in dem aus der Vorlesung bekannten Modell wird durch ein Gleichungssystem, das u. a. folgende Gleichungen umfasst, beschrieben: Yt=Ct+It+Gt mt=at+nt; PtWt−Ptat=(σct+σnt)−at (E1) (E2) σ1(rt−Etπt+1−ρ)=EtYt+1−21(Yt−Yt) (E3) Ptmt−Pt=Yt−nrt (E4) (E5)
Nehmen Sie an, dass die Preise vollständig flexibel sind. Beschreiben Sie, wie unter dieser Annahme die gleichgewichtigen Werte der realen makroökonomischen Variablen in (E1)–(E5) bestimmt werden können.
Wir betrachten nun, was sich an der Gleichgewichtsbestimmung ändert, wenn Preise nicht vollständig flexibel sind: i. Wie ändert sich die Bestimmung des durchschnittlichen Mark-up μ+ (Preisaufschlag auf die Grenzkosten)? (Sie müssen an dieser Stelle keine auswendig gelernte Gleichung parat haben, sondern sollten in einem kurzen Satz den wesentlichen Unterschied zum Fall flexibler Preise benennen.) ii. Welche Rolle spielt Geldpolitik bei der Gleichgewichtsbestimmung? iii. Ist es in diesem Fall möglich, die gleichgewichtigen Werte der realen Variablen unabhängig von einer Annahme hinsichtlich der Geldpolitik zu bestimmen?