Jevons Paradox, benannt nach dem britischen Ökonomen William Stanley Jevons, beschreibt ein Phänomen, bei dem eine Verbesserung der Energieeffizienz zu einem Anstieg des Gesamtverbrauchs von Energie führt, anstatt diesen zu verringern. Dies geschieht, weil effizientere Technologien den Preis pro Einheit Energie senken und somit zu einer erhöhten Nachfrage führen. Beispielhaft wird oft der Kohlenverbrauch in England im 19. Jahrhundert angeführt, wo bessere Dampfmaschinen nicht zu einem Rückgang des Kohleverbrauchs führten, sondern diesen steigerten, da die Maschinen in mehr Anwendungen eingesetzt wurden.
Die zentrale Idee hinter Jevons Paradox ist, dass die Effizienzsteigerungen die absolute Nutzung von Ressourcen erhöhen können, indem sie Anreize für eine breitere Nutzung schaffen. Daher ist es entscheidend, dass politische Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz auch begleitende Strategien zur Kontrolle des Gesamtverbrauchs umfassen, um die gewünschten Umwelteffekte zu erzielen.
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