Das Coase-Theorem besagt, dass in einer Welt ohne Transaktionskosten und bei klar definierten Eigentumsrechten die Marktteilnehmer in der Lage sind, externe Effekte (Externalitäten) durch Verhandlungen effizient zu internalisieren. Das bedeutet, dass die Parteien, die von einer externen Wirkung betroffen sind, unabhängig von der ursprünglichen Zuteilung der Rechte eine Vereinbarung treffen können, die zu einer optimalen Ressourcennutzung führt. Beispielsweise könnte ein Fabrikbesitzer, der Schadstoffe in einen Fluss einleitet, eine Entschädigung an Anwohner zahlen, die durch die Verschmutzung betroffen sind, um die Emissionen zu reduzieren.
Die zentrale Annahme ist, dass Transaktionskosten (wie Verhandlungskosten oder Kosten für Durchsetzung) nicht existieren, was in der Realität oft nicht der Fall ist. Wenn diese Kosten hoch sind, kann das Theorem versagen, und es sind staatliche Eingriffe oder Regulierungen notwendig, um die externen Effekte zu minimieren. Daher ist das Coase-Theorem sowohl eine wichtige theoretische Grundlage als auch ein Hinweis auf die praktischen Herausforderungen bei der Handhabung von Externalitäten.
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