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Fama-French

Das Fama-French-Modell ist ein erweitertes Kapitalmarktmodell, das von den Ökonomen Eugene Fama und Kenneth French entwickelt wurde, um die Renditen von Aktien besser zu erklären. Es erweitert das traditionelle Capital Asset Pricing Model (CAPM) um zwei weitere Faktoren: die Größe (Size) und den Buchwert-Marktwert-Verhältnis (Value).

Im Fama-French-Modell wird die erwartete Rendite einer Aktie durch die Formel

E(Ri)=Rf+βi(E(Rm)−Rf)+s⋅SMB+h⋅HMLE(R_i) = R_f + \beta_i (E(R_m) - R_f) + s \cdot SMB + h \cdot HMLE(Ri​)=Rf​+βi​(E(Rm​)−Rf​)+s⋅SMB+h⋅HML

beschrieben, wobei E(Ri)E(R_i)E(Ri​) die erwartete Rendite der Aktie, RfR_fRf​ der risikofreie Zinssatz, βi\beta_iβi​ der Marktrisiko-Faktor, SMBSMBSMB (Small Minus Big) den Größenfaktor und HMLHMLHML (High Minus Low) den Wertfaktor darstellt.

Das Modell zeigt, dass kleinere Unternehmen tendenziell höhere Renditen erzielen als größere Unternehmen und dass Aktien mit einem hohen Buchwert im Vergleich zum Marktwert bessere Renditen bieten als solche mit einem niedrigen Buchwert. Dies macht das Fama-French-Modell zu einem wichtigen Instrument für Investoren und Finanzanalysten zur Bewertung von Aktien und zur Portfolio-Optimierung

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Genomweite Assoziation

Die Genome-Wide Association Study (GWAS) ist eine Forschungstechnik, die darauf abzielt, genetische Varianten zu identifizieren, die mit bestimmten Krankheiten oder Merkmalen in Verbindung stehen. Bei dieser Methode werden die Genome vieler Individuen untersucht, um Unterschiede in den DNA-Sequenzen zu finden, die mit einer bestimmten Erkrankung oder einem bestimmten Trait assoziiert sind. Typischerweise werden Millionen von genetischen Markern (z. B. Single Nucleotide Polymorphisms, SNPs) analysiert, um statistische Assoziationen zu identifizieren.

Die grundlegende Annahme von GWAS ist, dass bestimmte genetische Variationen einen Einfluss auf die Anfälligkeit für Krankheiten oder bestimmte Eigenschaften haben. Die Ergebnisse solcher Studien können dazu beitragen, biologische Mechanismen zu verstehen, die Krankheiten zugrunde liegen, und neue Ansätze für die Diagnose sowie Therapie zu entwickeln. Eine Herausforderung bei GWAS ist die Notwendigkeit, große Stichprobengrößen zu verwenden, um ausreichend statistische Power zu gewährleisten und falsch-positive Ergebnisse zu minimieren.

Riemann-Lebesgue Lemma

Das Riemann-Lebesgue Lemma ist ein wichtiges Resultat in der Analysis, insbesondere in der Fourier-Analyse. Es besagt, dass die Fourier-Koeffizienten einer integrierbaren Funktion fff gegen null konvergieren, wenn die Frequenz nnn gegen unendlich geht. Mathematisch ausgedrückt bedeutet dies, dass:

lim⁡n→∞∫abf(x)e−inx dx=0\lim_{n \to \infty} \int_{a}^{b} f(x) e^{-i n x} \, dx = 0n→∞lim​∫ab​f(x)e−inxdx=0

für jede integrierbare Funktion fff auf dem Intervall [a,b][a, b][a,b]. Dies zeigt, dass hochfrequente Schwingungen die Werte der Funktion im Durchschnitt "auslöschen". Das Lemma ist nicht nur für die Theorie der Fourier-Reihen von Bedeutung, sondern hat auch Anwendungen in der Signalverarbeitung und der Lösung von Differentialgleichungen. Es verdeutlicht, dass glatte Funktionen im Frequenzbereich gut verhalten, während störende Punkte oder Unstetigkeiten in der Funktion keine signifikanten Beiträge zu den hohen Frequenzen liefern.

Berry-Phase

Die Berry-Phase ist ein faszinierendes Konzept in der Quantenmechanik, das auftritt, wenn ein quantenmechanisches System adiabatisch durch einen Parameterraum bewegt wird. Wenn das System eine geschlossene Schleife in diesem Parameterraum durchläuft, erfährt es eine zusätzliche Phase, die von der geometrischen Form der Schleife abhängt, unabhängig von der Geschwindigkeit der Veränderung. Diese Phase wird als Berry-Phase bezeichnet und ist ein Beispiel für die Bedeutung der Geometrie in der Quantenmechanik. Mathematisch kann die Berry-Phase γ\gammaγ für einen Zustand ∣ψ⟩|\psi\rangle∣ψ⟩ beschrieben werden als:

γ=i∮C⟨ψ(R)∣∇Rψ(R)⟩⋅dR\gamma = i \oint_C \langle \psi(\mathbf{R}) | \nabla_{\mathbf{R}} \psi(\mathbf{R}) \rangle \cdot d\mathbf{R}γ=i∮C​⟨ψ(R)∣∇R​ψ(R)⟩⋅dR

wobei CCC die geschlossene Kurve im Parameterraum ist und R\mathbf{R}R die Parameter beschreibt. Diese Phase hat Anwendungen in verschiedenen Bereichen, wie z.B. in der Festkörperphysik, der Quantenoptik und der topologischen Quantenfeldtheorie.

Higgs-Boson-Signifikanz

Das Higgs-Boson ist von entscheidender Bedeutung für das Standardmodell der Teilchenphysik, da es das letzte fehlende Teilchen war, das die Theorie zur Erklärung der Masse der Elementarteilchen vervollständigte. Gemäß der Higgs-Theorie interagieren Teilchen mit dem Higgs-Feld, was ihnen ihre Masse verleiht. Ohne das Higgs-Boson würde das Universum, wie wir es kennen, nicht existieren, da viele fundamentale Teilchen masselos wären und nicht zu stabilen Atomen oder Molekülen führen könnten. Die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2012 am Large Hadron Collider (LHC) war ein Meilenstein, der nicht nur die Vorhersagen des Standardmodells bestätigte, sondern auch wichtige Einblicke in die Struktur des Universums lieferte. Diese Entdeckung hat auch neue Fragen aufgeworfen, insbesondere in Bezug auf die Dunkle Materie und die Vereinheitlichung der vier fundamentalen Kräfte.

Lempel-Ziv

Lempel-Ziv ist ein Begriff, der sich auf eine Familie von verlustfreien Datenkompressionsalgorithmen bezieht, die in den 1970er Jahren von Abraham Lempel und Jacob Ziv entwickelt wurden. Diese Algorithmen nutzen Wiederholungen in den Daten, um redundante Informationen zu eliminieren und die Größe der Datei zu reduzieren. Das bekannteste Beispiel aus dieser Familie ist der Lempel-Ziv-Welch (LZW) Algorithmus, der in Formaten wie GIF und TIFF verwendet wird.

Die Grundidee besteht darin, Wörter oder Muster in den Daten zu identifizieren und durch Referenzen auf bereits gesehene Muster zu ersetzen. Dies geschieht typischerweise durch die Verwendung eines Wörterbuchs, das dynamisch während der Kompression aufgebaut wird. Mathematisch ausgedrückt kann der Kompressionsprozess als eine Funktion C:D→C(D)C: D \to C(D)C:D→C(D) definiert werden, wobei DDD die ursprünglichen Daten und C(D)C(D)C(D) die komprimierten Daten darstellt. Durch den Einsatz von Lempel-Ziv-Algorithmen können Daten signifikant effizienter gespeichert und übertragen werden.

Vektorautoregression Impulsantwort

Die Impulse Response (IR) in einem Vector Autoregression (VAR)-Modell ist ein wichtiger analytischer Ansatz, um die dynamischen Effekte einer Schockvariable auf ein System von mehreren Zeitreihen zu verstehen. Ein VAR-Modell beschreibt, wie sich mehrere Zeitreihen gegenseitig beeinflussen und berücksichtigt sowohl die eigenen Verzögerungen als auch die Verzögerungen anderer Variablen.

Wenn ein externer Schock (Impulse) auf eine Variable einwirkt, zeigt die Impulsantwort, wie sich dieser Schock über die Zeit auf die anderen Variablen im System auswirkt. Die IR-Funktion ermöglicht es, die Reaktion der Systemvariablen auf einen einmaligen Schock zu analysieren, was besonders nützlich ist, um die kausalen Beziehungen zwischen den Variablen zu untersuchen. Mathematisch wird die Impulsantwort oft durch die Koeffizienten der VAR-Gleichungen und deren Verzögerungen ermittelt, typischerweise unter Verwendung der Kummulierten Antwort.

Zusammengefasst ist die Impulsantwort eine zentrale Methode, um die Reaktionen eines Zeitreihensystems auf Schocks zu quantifizieren und zu visualisieren, was für wirtschaftliche und finanzielle Analysen von großer Bedeutung ist.