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Hyperbolic Discounting

Hyperbolic Discounting ist ein psychologisches Konzept, das beschreibt, wie Menschen zukünftige Belohnungen bewerten und wie sich diese Bewertung über die Zeit verändert. Im Gegensatz zur exponentiellen Diskontierung, bei der zukünftige Belohnungen konstant abnehmen, zeigt die hyperbolische Diskontierung, dass die Abwertung zukünftiger Belohnungen zunächst stark ist, aber mit zunehmendem Abstand zur Gegenwart langsamer wird. Dies führt oft zu irrationalem Verhalten, da kurzfristige Belohnungen überbewertet und langfristige Belohnungen unterbewertet werden.

Mathematisch kann die hyperbolische Diskontierungsfunktion wie folgt dargestellt werden:

V(t)=V01+ktV(t) = \frac{V_0}{1 + kt}V(t)=1+ktV0​​

Hierbei ist V(t)V(t)V(t) der Wert einer zukünftigen Belohnung, V0V_0V0​ der Wert der sofortigen Belohnung, kkk eine Konstante, die die Diskontierungsrate beschreibt, und ttt die Zeit bis zur Belohnung. Diese Diskontierung kann zu Problemen in der Entscheidungsfindung führen, insbesondere in Bereichen wie Konsumverhalten, Gesundheit und Finanzen, wo langfristige Planung erforderlich ist.

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Nyquist-Stabilitätskriterium

Das Nyquist-Stabilitätskriterium ist eine Methode zur Analyse der Stabilität von Regelungssystemen im Frequenzbereich. Es basiert auf der Untersuchung der Übertragungsfunktion G(jω)G(j\omega)G(jω) des Systems, wobei jjj die imaginäre Einheit und ω\omegaω die Frequenz ist. Der Hauptgedanke ist, den Nyquist-Plot, der die Werte von G(jω)G(j\omega)G(jω) für alle Frequenzen ω\omegaω darstellt, zu zeichnen und zu analysieren.

Ein System ist stabil, wenn die Anzahl der Umfassungen des Punktes −1+j0-1 + j0−1+j0 im Nyquist-Plot gleich der Anzahl der rechten Halbwelle der Polstellen von G(s)G(s)G(s) ist. Die Bedingung kann mathematisch durch die Anzahl der encirclements (Umkreisungen) beschrieben werden, die durch die Formel:

N=P−ZN = P - ZN=P−Z

definiert ist, wobei NNN die Anzahl der Umkreisungen um den Punkt −1-1−1, PPP die Anzahl der Pole im rechten Halbebereich und ZZZ die Anzahl der Nullstellen im rechten Halbebereich ist. Dieses Kriterium ist besonders nützlich, um die Stabilität in geschlossenen Regelungssystemen zu bestimmen, ohne die Systemdynamik direkt zu lösen.

Gehirnkonnektomik

Brain Connectomics ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit der detaillierten Kartierung und Analyse der neuronalen Verbindungen im Gehirn beschäftigt. Es untersucht, wie verschiedene Hirnregionen miteinander verknüpft sind und wie diese Verbindungen das Verhalten, die Kognition und die Wahrnehmung beeinflussen. Ein zentrales Ziel der Brain Connectomics ist es, ein umfassendes Netzwerkmodell des Gehirns zu entwickeln, das sowohl die strukturellen als auch die funktionalen Verbindungen berücksichtigt. Hierbei werden Technologien wie Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) und funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI) eingesetzt, um die komplexen neuronalen Netzwerke zu visualisieren. Die Ergebnisse dieser Forschung könnten wichtige Einblicke in neuropsychiatrische Erkrankungen bieten und zur Entwicklung gezielterer Therapieansätze beitragen.

Jacobi-Theta-Funktion

Die Jacobi-Theta-Funktion ist eine Familie von speziellen Funktionen, die in der Mathematik, insbesondere in der Theorie der elliptischen Funktionen und der komplexen Analyse, eine zentrale Rolle spielt. Sie wird typischerweise in der Form θ(z,τ)\theta(z, \tau)θ(z,τ) dargestellt, wobei zzz eine komplexe Variable und τ\tauτ eine komplexe Zahl im oberen Halbebereich ist. Diese Funktion hat die bemerkenswerte Eigenschaft, dass sie sowohl als Periodenfunktion als auch als Modul für elliptische Kurven fungiert. Die Jacobi-Theta-Funktion hat mehrere wichtige Eigenschaften, einschließlich ihrer Transformationseigenschaften unter Modulotransformationen und ihrer Anwendung in der Lösung von Differentialgleichungen.

Zusätzlich gibt es verschiedene Varianten der Theta-Funktion, die oft durch Indizes und Parameter differenziert werden, wie zum Beispiel θ1,θ2,θ3,θ4\theta_1, \theta_2, \theta_3, \theta_4θ1​,θ2​,θ3​,θ4​. Diese Funktionen finden nicht nur Anwendung in der reinen Mathematik, sondern auch in der theoretischen Physik, insbesondere in der Stringtheorie und der statistischen Mechanik, wo sie zur Beschreibung von Zuständen und zur Berechnung von Partitionfunktionen verwendet werden.

Taylor-Expansion

Die Taylor Expansion ist ein fundamentales Konzept in der Mathematik, das es ermöglicht, eine Funktion f(x)f(x)f(x) in der Nähe eines Punktes aaa als unendliche Summe von Potenzen von (x−a)(x - a)(x−a) darzustellen. Diese Darstellung ist besonders nützlich, um Funktionen zu approximieren, die schwer direkt zu berechnen sind. Die allgemeine Form der Taylorreihe lautet:

f(x)=f(a)+f′(a)(x−a)+f′′(a)2!(x−a)2+f′′′(a)3!(x−a)3+…f(x) = f(a) + f'(a)(x - a) + \frac{f''(a)}{2!}(x - a)^2 + \frac{f'''(a)}{3!}(x - a)^3 + \ldotsf(x)=f(a)+f′(a)(x−a)+2!f′′(a)​(x−a)2+3!f′′′(a)​(x−a)3+…

Hierbei sind f′(a),f′′(a),f′′′(a)f'(a), f''(a), f'''(a)f′(a),f′′(a),f′′′(a) die Ableitungen der Funktion fff an der Stelle aaa und n!n!n! ist die Fakultät von nnn. Die Taylor Expansion ist besonders nützlich in der Numerischen Mathematik und in den Ingenieurwissenschaften, da sie es ermöglicht, komplexe Funktionen als einfache Polynome zu verwenden, die leicht zu handhaben sind. Bei der Approximation ist es wichtig zu beachten, dass die Konvergenz der Reihe von der Funktion und dem gewählten Punkt aaa abhängt.

Lindelöf-Hypothese

Die Lindelöf-Hypothese ist eine nicht bewiesene Vermutung in der Zahlentheorie, die sich mit der Verteilung der Nullstellen von Dirichlet-Reihen beschäftigt. Sie besagt, dass für jede Dirichlet-Reihe L(s,χ)L(s, \chi)L(s,χ) mit Dirichlet-Charakter χ\chiχ und für alle ϵ>0\epsilon > 0ϵ>0 die Nullstellen dieser Reihe, die nicht auf der kritischen Linie Re(s)=1/2\text{Re}(s) = 1/2Re(s)=1/2 liegen, in einer bestimmten strengen Form begrenzt sind. Genauer gesagt, sollte gelten, dass die Anzahl der Nullstellen in der Region 0<Re(s)<1+T0 < \text{Re}(s) < 1 + T0<Re(s)<1+T nicht schneller als O(T1+ϵ)O(T^{1+\epsilon})O(T1+ϵ) wachsen kann, während TTT gegen unendlich geht.

Die Hypothese ist eng mit der Riemannschen Vermutung verbunden und hat tiefgreifende Implikationen für die asymptotische Verteilung von Primzahlen und die Struktur der Zahlentheorie. Trotz intensiver Untersuchungen bleibt die Lindelöf-Hypothese eines der offenen Probleme in der modernen Mathematik.

Genomweite Assoziation

Die Genome-Wide Association Study (GWAS) ist eine Forschungstechnik, die darauf abzielt, genetische Varianten zu identifizieren, die mit bestimmten Krankheiten oder Merkmalen in Verbindung stehen. Bei dieser Methode werden die Genome vieler Individuen untersucht, um Unterschiede in den DNA-Sequenzen zu finden, die mit einer bestimmten Erkrankung oder einem bestimmten Trait assoziiert sind. Typischerweise werden Millionen von genetischen Markern (z. B. Single Nucleotide Polymorphisms, SNPs) analysiert, um statistische Assoziationen zu identifizieren.

Die grundlegende Annahme von GWAS ist, dass bestimmte genetische Variationen einen Einfluss auf die Anfälligkeit für Krankheiten oder bestimmte Eigenschaften haben. Die Ergebnisse solcher Studien können dazu beitragen, biologische Mechanismen zu verstehen, die Krankheiten zugrunde liegen, und neue Ansätze für die Diagnose sowie Therapie zu entwickeln. Eine Herausforderung bei GWAS ist die Notwendigkeit, große Stichprobengrößen zu verwenden, um ausreichend statistische Power zu gewährleisten und falsch-positive Ergebnisse zu minimieren.