Der Shapley Value ist ein Konzept aus der kooperativen Spieltheorie, das zur Verteilung von Gewinnen oder Verlusten unter den Mitgliedern einer Koalition verwendet wird. Er wurde von Lloyd Shapley entwickelt und basiert auf der Idee, dass jeder Spieler einen bestimmten Beitrag zum Gesamtergebnis leistet. Der Shapley Value berücksichtigt nicht nur den individuellen Beitrag eines Spielers, sondern auch, wie dieser Beitrag in verschiedenen Koalitionen zum Tragen kommt.
Mathematisch wird der Shapley Value für einen Spieler in einer Koalition durch die Formel
definiert, wobei die Menge aller Spieler ist und den Wert der Koalition darstellt. Der Shapley Value hat zahlreiche Anwendungen in verschiedenen Bereichen, wie z.B. der Wirtschaft, der Politik und der Verteilung von Ressourcen, da er faire und rationale Entscheidungsfindungen fördert.
Der Keynesian Beauty Contest ist ein Konzept aus der Ökonomie, das von dem britischen Ökonomen John Maynard Keynes eingeführt wurde. Es beschreibt, wie Investoren oft nicht nur ihre eigenen Meinungen über den Wert eines Vermögenswertes bilden, sondern auch versuchen, die Meinungen anderer Marktteilnehmer vorherzusagen. In diesem Wettbewerb geht es darum, den „schönsten“ Teilnehmer zu wählen, wobei die Schönheit nicht objektiv, sondern durch die Präferenzen der Mehrheit bestimmt wird.
In diesem Sinne könnten Anleger dazu verleitet werden, in Vermögenswerte zu investieren, die sie für die attraktivsten halten, basierend auf dem, was sie glauben, dass andere Investoren ebenfalls für attraktiv halten. Dies führt zu einer Kettenreaktion, in der die Marktpreise von Erwartungen und Spekulationen dominiert werden, anstatt von den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Fundamentaldaten. Der Keynesian Beauty Contest verdeutlicht somit die Rolle von Erwartungen und Psychologie im Finanzmarkt und hebt die Abweichung zwischen Marktpreisen und tatsächlichem Wert hervor.
Die Wannier-Funktion ist ein Konzept aus der Festkörperphysik, das verwendet wird, um die Elektronenwellenfunktionen in einem Kristallgitter zu beschreiben. Sie stellt eine lokalisierte Darstellung der Elektronenzustände dar und ist besonders nützlich für die Analyse von Bandstrukturen und topologischen Eigenschaften von Materialien. Mathematisch wird eine Wannier-Funktion aus den Bloch-Funktionen abgeleitet, indem eine Fourier-Transformation über den gesamten Brillouin-Zone-Bereich durchgeführt wird:
wobei die Anzahl der k-punkte ist. Die Wannier-Funktionen sind orthonormiert und können verwendet werden, um die elektronischen Eigenschaften von Materialien zu untersuchen, insbesondere in Bezug auf Korrelationsphänomene und wenig-kopplungs Modelle. Ihre Lokalisierung ermöglicht es, die Wechselwirkungen zwischen Elektronen in einem Kristall effektiv zu simulieren und zu verstehen.
Ein Nichols Chart ist ein grafisches Werkzeug, das in der Regel in der Regelungstechnik verwendet wird, um die Stabilität und das Verhalten von dynamischen Systemen zu analysieren. Es stellt die Bode-Diagramme von offenen Schleifen und die Stabilitätsmargen in einem einzigen Diagramm dar. Die x-Achse zeigt die Frequenz in logarithmischer Skala, während die y-Achse die Verstärkung in dB und die Phase in Grad darstellt. Dies ermöglicht Ingenieuren, die Betriebsbedingungen eines Systems zu visualisieren und zu bestimmen, ob das System stabil ist oder nicht, indem sie die Kurven der offenen Schleifenübertragungsfunktion und der geschlossenen Schleifenübertragungsfunktion vergleichen. Ein weiterer Vorteil des Nichols Charts ist, dass es einfach ist, Reglerdesigns zu testen und zu optimieren, indem man die Position der Kurven im Diagramm anpasst.
Monopolistische Konkurrenz ist ein Marktstrukturtyp, der Merkmale sowohl eines Monopols als auch eines Wettbewerbs aufweist. In diesem Markt gibt es viele Anbieter, die ähnliche, aber nicht identische Produkte anbieten, was den Unternehmen die Möglichkeit gibt, Preise unabhängig zu setzen. Jedes Unternehmen hat eine gewisse Marktmacht, da die Produkte differenziert sind, was bedeutet, dass sie nicht perfekt substituierbar sind.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der freie Marktzugang, was bedeutet, dass neue Unternehmen relativ einfach in den Markt eintreten oder ihn verlassen können. Dies führt zu einem langfristigen Gleichgewicht, in dem die Gewinne der Unternehmen tendieren, gegen null zu gehen, da neue Anbieter in den Markt eintreten, wenn bestehende Anbieter überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Die Preise in einem monopolistischen Wettbewerb liegen typischerweise über den Grenzkosten, was zu einer ineffizienten Allokation von Ressourcen führt.
Die Lorenz-Kurve ist ein grafisches Werkzeug zur Darstellung der Einkommens- oder Vermögensverteilung innerhalb einer Bevölkerung. Sie wird erstellt, indem die kumulierten Anteile der Einkommens- oder Vermögensverteilung auf der x-Achse gegen die kumulierten Anteile der Bevölkerung auf der y-Achse aufgetragen werden. Eine perfekte Gleichverteilung würde eine 45-Grad-Linie darstellen, während die Lorenz-Kurve selbst immer unterhalb dieser Linie liegt, je ungleicher die Verteilung ist. Der Gini-Koeffizient, der häufig zur Quantifizierung der Ungleichheit verwendet wird, kann direkt aus der Fläche zwischen der Lorenz-Kurve und der 45-Grad-Linie abgeleitet werden. Mathematisch wird die Lorenz-Kurve oft als
definiert, wobei das durchschnittliche Einkommen und die Umkehrfunktion der Einkommensverteilung ist.
Die Pulse-Width Modulation (PWM) Efficiency beschreibt, wie effektiv ein PWM-System elektrische Energie in nutzbare Leistung umwandelt. PWM ist eine Technik, die häufig in der Leistungselektronik verwendet wird, um die Leistung an elektrische Lasten wie Motoren oder Beleuchtung zu steuern. Die Effizienz wird häufig anhand des Verhältnisses der durchschnittlichen Ausgangsleistung zur eingespeisten Leistung quantifiziert. Mathematisch kann dies durch die Formel
ausgedrückt werden, wobei die Ausgabe- und die Eingangsleistung darstellt. Eine hohe PWM-Effizienz ist entscheidend, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Wärmeentwicklung zu reduzieren, was die Lebensdauer der Komponenten verlängert. Faktoren, die die PWM-Effizienz beeinflussen, sind unter anderem die Schaltfrequenz, die Qualität der verwendeten Bauteile sowie die Lastbedingungen.