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Principal-Agent Problem

Das Principal-Agent Problem beschreibt eine Situation, in der ein Auftraggeber (Principal) und ein Beauftragter (Agent) unterschiedliche Interessen und Informationsstände haben. Der Principal beauftragt den Agenten, in seinem Namen zu handeln, jedoch kann der Agent seine eigenen Ziele verfolgen, die nicht immer mit den Zielen des Principals übereinstimmen. Dies führt zu Agenturkosten, die entstehen, wenn der Principal Anreize schaffen muss, damit der Agent im besten Interesse des Principals handelt. Beispielhafte Situationen sind die Beziehung zwischen Aktionären (Principals) und Managern (Agenten) eines Unternehmens oder zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer. Um das Problem zu lösen, können verschiedene Mechanismen eingesetzt werden, wie z.B. Anreizsysteme, Verträge oder Überwachung.

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Fermi-Goldene Regel

Die Fermi Golden Rule ist ein zentraler Bestandteil der Quantenmechanik und beschreibt die Übergangswahrscheinlichkeit eines quantenmechanischen Systems von einem Zustand in einen anderen. Sie wird häufig verwendet, um die Häufigkeit von Übergängen zwischen verschiedenen Energieniveaus in einem System zu bestimmen, insbesondere in der Störungstheorie. Mathematisch ausgedrückt lautet die Regel:

Wfi=2πℏ∣⟨f∣H′∣i⟩∣2ρ(Ef)W_{fi} = \frac{2\pi}{\hbar} | \langle f | H' | i \rangle |^2 \rho(E_f)Wfi​=ℏ2π​∣⟨f∣H′∣i⟩∣2ρ(Ef​)

Hierbei steht WfiW_{fi}Wfi​ für die Übergangswahrscheinlichkeit von einem Anfangszustand ∣i⟩|i\rangle∣i⟩ zu einem Endzustand ∣f⟩|f\rangle∣f⟩, H′H'H′ ist das Störungs-Hamiltonian und ρ(Ef)\rho(E_f)ρ(Ef​) die Zustandsdichte am Endzustand. Die Fermi Golden Rule ist besonders nützlich in der Festkörperphysik, der Kernphysik und der Quantenoptik, da sie hilft, Prozesse wie die Absorption von Photonen oder die Streuung von Teilchen zu analysieren. Sie zeigt auf, dass die Übergangswahrscheinlichkeit proportional zur Dichte der Zustände und der Matrixelemente zwischen den Zuständen ist, was tiefere Einsichten in die Wechselwirkungen von Teilchen ermöglicht.

J-Kurve Handelsbilanz

Die J-Kurve in der Handelsbilanz beschreibt ein Phänomen, bei dem sich die Handelsbilanz eines Landes nach einer Abwertung seiner Währung zunächst verschlechtert, bevor sie sich verbessert. Zu Beginn der Währungsabwertung sind die Preise für importierte Güter höher, was zu einem Anstieg der Importkosten führt. Gleichzeitig benötigen Exporteure Zeit, um auf die neuen Wechselkurse zu reagieren und ihre Exporte anzupassen, was bedeutet, dass die Exporte zunächst nicht sofort steigen.

Im Laufe der Zeit, wenn sich die Preise und die Nachfrage stabilisieren, beginnen die Exporte zu wachsen und die Handelsbilanz verbessert sich, wodurch die J-Kurve entsteht. Die Kurve hat dabei die Form eines „J“, da die Handelsbilanz zunächst fällt und dann wieder ansteigt. Diese Dynamik ist besonders wichtig für Ökonomen und Entscheidungsträger, die die Auswirkungen von Währungsänderungen auf die Wirtschaft verstehen möchten.

Vgg16

VGG16 ist ein tiefes Convolutional Neural Network (CNN), das für die Bildklassifikation entwickelt wurde und 2014 von der Visual Geometry Group der Universität Oxford vorgestellt wurde. Es besteht aus 16 Gewichtsschichten, darunter 13 Convolutional-Schichten und 3 Fully Connected-Schichten. VGG16 zeichnet sich durch seine einheitliche Architektur aus, bei der nur 3x3 Convolutional-Kernel (Filter) verwendet werden, um eine hohe räumliche Auflösung zu erhalten, während die Anzahl der Filter mit der Tiefe des Netzwerks zunimmt. Diese Struktur ermöglicht es, komplexe Merkmale in den Bildern zu erfassen, was zu einer hohen Genauigkeit bei der Bildklassifikation führt. VGG16 wird häufig als Vortrainierungsmodell verwendet und kann durch Transfer Learning an spezifische Aufgaben angepasst werden, was es zu einem beliebten Werkzeug in der Computer Vision macht.

Festkörper-Lithium-Schwefel-Batterien

Solid-State Lithium-Sulfur Batterien sind eine vielversprechende Technologie für die Energiespeicherung, die sich durch eine hohe Energiedichte und Sicherheit auszeichnet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien verwenden diese Batterien einen festen Elektrolyten anstelle einer flüssigen Elektrolytlösung, was das Risiko von Leckagen und Bränden verringert. Die Energiedichte von Lithium-Sulfur Batterien kann theoretisch bis zu 500 Wh/kg erreichen, was sie potenziell leistungsfähiger macht als aktuelle Batterietypen.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Verwendung von Schwefel als Kathodenmaterial, das nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich ist. Allerdings stehen Forscher vor Herausforderungen wie der geringen elektrischen Leitfähigkeit von Schwefel und der Neigung zur Volumenänderung während des Lade- und Entladevorgangs, was die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen kann. Dank fortschrittlicher Materialien und Technologien wird jedoch intensiv an der Überwindung dieser Hürden gearbeitet, um die Markteinführung dieser innovativen Batterietechnologie zu beschleunigen.

Implizites Runge-Kutta

Der implizite Runge-Kutta-Algorithmus ist eine erweiterte Methode zur Lösung von gewöhnlichen Differentialgleichungen, die besonders vorteilhaft ist, wenn es um steife Probleme geht. Im Gegensatz zu expliziten Methoden, bei denen der nächste Schritt direkt aus den bekannten Werten berechnet wird, erfordert die implizite Methode die Lösung eines Gleichungssystems, das die Unbekannten des nächsten Schrittes enthält.

Die allgemeine Form einer impliziten Runge-Kutta-Methode kann durch folgende Gleichungen dargestellt werden:

yn+1=yn+h∑i=1sbikiy_{n+1} = y_n + h \sum_{i=1}^{s} b_i k_iyn+1​=yn​+hi=1∑s​bi​ki​ ki=f(tn+cih,yn+h∑j=1iaijkj)k_i = f(t_n + c_i h, y_n + h \sum_{j=1}^{i} a_{ij} k_j)ki​=f(tn​+ci​h,yn​+hj=1∑i​aij​kj​)

Hierbei sind hhh die Schrittweite, kik_iki​ die Stützwerte und aij,bi,cia_{ij}, b_i, c_iaij​,bi​,ci​ die Butcher-Tabelle Parameter, die die Methode definieren. Der Hauptvorteil dieser Methoden liegt in ihrer Fähigkeit, stabilere Lösungen für Probleme zu bieten, die schnelle Änderungen oder große Unterschiede in den Skalen aufweisen. Daher sind sie besonders nützlich in der Ingenieurwissenschaft und Physik, wo steife Differentialgleichungen häufig auftreten.

Banach-Tarski-Paradoxon

Das Banach-Tarski-Paradoxon ist ein faszinierendes Resultat aus der Mengenlehre und der Mathematik, das besagt, dass es möglich ist, eine feste Kugel in drei Dimensionen in endlich viele nicht überlappende Teile zu zerlegen und diese Teile dann so zu verschieben und zu drehen, dass man zwei identische Kopien der ursprünglichen Kugel erhält. Dies widerspricht unserem intuitiven Verständnis von Volumen und Materie, da es scheinbar gegen die Gesetze der Physik verstößt.

Die zugrunde liegende Idee basiert auf der Verwendung von nicht messbaren Mengen und der Axiomatik der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre mit dem Auswahlaxiom. Das Paradoxon zeigt, dass die Konzepte von Volumen und Maß in der Mathematik nicht immer so funktionieren, wie wir es in der alltäglichen Geometrie erwarten. Es ist wichtig zu beachten, dass das Paradoxon in der realen Welt nicht anwendbar ist, da die physikalischen Objekte nicht die Eigenschaften haben, die in der abstrakten Mathematik angenommen werden.