Das Cantor’sche Diagonalargument ist ein fundamentales Ergebnis in der Mengenlehre, das zeigt, dass die Menge der reellen Zahlen nicht abzählbar ist. Cantor begann mit der Annahme, dass alle reellen Zahlen im Intervall in einer Liste aufgeführt werden könnten. Um zu zeigen, dass dies nicht möglich ist, konstruierte er eine neue reelle Zahl, die von der ersten Zahl in der Liste an der ersten Stelle, von der zweiten Zahl an der zweiten Stelle und so weiter abweicht. Diese neu konstruierte Zahl unterscheidet sich also in jeder Dezimalstelle von jeder Zahl in der Liste, was bedeutet, dass sie nicht in der Liste enthalten sein kann. Damit wird bewiesen, dass es mehr reelle Zahlen als natürliche Zahlen gibt, was die Nicht-Abzählbarkeit der reellen Zahlen demonstriert. Dieses Argument hat tiefgreifende Konsequenzen für unser Verständnis von Unendlichkeit und die Struktur der Zahlen.
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