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Marginal Propensity To Save

Die Marginal Propensity To Save (MPS) beschreibt den Anteil des zusätzlichen Einkommens, den Haushalte sparen, anstatt ihn auszugeben. Sie wird als das Verhältnis der Erhöhung des Sparens zur Erhöhung des Einkommens definiert. Mathematisch kann dies dargestellt werden als:

MPS=ΔSΔYMPS = \frac{\Delta S}{\Delta Y}MPS=ΔYΔS​

wobei ΔS\Delta SΔS die Veränderung des Sparens und ΔY\Delta YΔY die Veränderung des Einkommens ist. Eine hohe MPS bedeutet, dass Haushalte einen großen Teil ihres zusätzlichen Einkommens sparen, während eine niedrige MPS darauf hindeutet, dass sie mehr konsumieren. Die MPS ist ein wichtiger Indikator für wirtschaftliche Stabilität und kann Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage haben, da höhere Sparquoten oft in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit beobachtet werden.

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Phillips-Phase

Die Phillips Phase ist ein Konzept aus der Wirtschaftswissenschaft, das sich mit der Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit beschäftigt. Es basiert auf der Beobachtung, dass es oft eine inverse Beziehung zwischen diesen beiden Variablen gibt: Wenn die Arbeitslosigkeit niedrig ist, neigen die Löhne und damit auch die Preise dazu, zu steigen, was zu einer höheren Inflation führt. Umgekehrt kann eine hohe Arbeitslosigkeit zu einem Rückgang der Inflation oder sogar zu Deflation führen.

Diese Beziehung wurde erstmals von A.W. Phillips in den 1950er Jahren beschrieben und als Phillips-Kurve bekannt. Mathematisch kann dies durch die Gleichung

πt=πt−1−β(ut−u∗)\pi_t = \pi_{t-1} - \beta (u_t - u^*)πt​=πt−1​−β(ut​−u∗)

ausgedrückt werden, wobei πt\pi_tπt​ die Inflationsrate, utu_tut​ die Arbeitslosenquote und u∗u^*u∗ die natürliche Arbeitslosenquote darstellt. In der Phillips Phase wird diskutiert, wie sich diese Dynamik im Zeitverlauf ändern kann, insbesondere in Reaktion auf wirtschaftliche Schocks oder geldpolitische Maßnahmen.

Poincaré-Rückkehrsatz

Das Poincaré-Rückkehr-Theorem ist ein fundamentales Ergebnis in der dynamischen Systemtheorie, das von dem französischen Mathematiker Henri Poincaré formuliert wurde. Es besagt, dass in einem geschlossenen, zeitlich invarianten System, das eine endliche Energie hat, fast jede Trajektorie nach einer bestimmten Zeit wieder in einen beliebigen kleinen Bereich ihrer Anfangsposition zurückkehrt. Genauer gesagt, wenn wir ein System betrachten, das in einem kompakten Phasenraum operiert, dann gibt es für jedes ϵ>0\epsilon > 0ϵ>0 einen Zeitpunkt TTT, so dass der Zustand des Systems wieder innerhalb einer ϵ\epsilonϵ-Umgebung der Ausgangsbedingungen liegt.

Die Implikationen dieses Theorems sind tiefgreifend, insbesondere in der statistischen Mechanik und der Ergodentheorie, da sie die Idee unterstützen, dass Systeme über lange Zeiträume hinweg ein gewisses Maß an Zufälligkeit und Wiederholung aufweisen. Es verdeutlicht auch, dass deterministische Systeme nicht unbedingt vorhersehbar sind, da sie trotz ihrer deterministischen Natur komplexe und chaotische Verhaltensweisen zeigen können.

Markov-Switching-Modelle der Geschäftszyklen

Markov-Switching-Modelle sind eine Klasse von statistischen Modellen, die in der Ökonometrie verwendet werden, um die dynamischen Eigenschaften von Konjunkturzyklen zu analysieren. Diese Modelle basieren auf der Annahme, dass die Wirtschaft in verschiedene Zustände oder Regime wechseln kann, die jeweils unterschiedliche Verhaltensweisen aufweisen, wie z.B. Expansion oder Rezession. Der Wechsel zwischen diesen Zuständen erfolgt gemäß einem Markov-Prozess, was bedeutet, dass der aktuelle Zustand nur von dem vorherigen abhängt und nicht von der gesamten Vorgeschichte.

Mathematisch wird dies oft durch die Zustandsübergangsmatrix PPP dargestellt, die die Wahrscheinlichkeiten für den Übergang von einem Zustand in einen anderen beschreibt. Die Fähigkeit, sich zwischen verschiedenen Zuständen zu bewegen, ermöglicht es den Modellen, komplexe und sich verändernde wirtschaftliche Bedingungen besser abzubilden. Dadurch können Markov-Switching-Modelle nützliche Einblicke in die Vorhersage und das Management von wirtschaftlichen Schwankungen bieten.

Tensorrechnung

Tensor Calculus ist ein mathematisches Werkzeug, das sich mit der Analyse von Tensors beschäftigt, welche mehrdimensionale Datenstrukturen sind, die in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Technik, insbesondere in der Physik und Ingenieurwissenschaft, Anwendung finden. Ein Tensor kann als eine verallgemeinerte Form von Skalarwerten, Vektoren und Matrizen angesehen werden und wird durch seine Ordnung (Anzahl der Indizes) charakterisiert. Die grundlegenden Operationen in der Tensorrechnung umfassen die Addition, Skalierung und Kontraktion, die alle eine entscheidende Rolle bei der Lösung von Gleichungen in der allgemeinen Relativitätstheorie und der Kontinuumsmechanik spielen.

Ein Beispiel für einen Tensor ist der zweite Tensor, der in der Beschreibung von Spannungen in einem Material verwendet wird. Die mathematische Darstellung eines Tensors kann durch Indizes erfolgen, wobei zum Beispiel ein zweiter Tensor TijT^{ij}Tij durch die Indizes iii und jjj charakterisiert wird, wobei jeder Index eine Dimension im Raum repräsentiert. Tensor Calculus ermöglicht es, komplexe physikalische Phänomene in einer konsistenten und strukturierten Weise zu modellieren und zu analysieren.

Adaboost

Adaboost, kurz für "Adaptive Boosting", ist ein populärer Ensemble-Lernalgorithmus, der darauf abzielt, die Genauigkeit von Klassifikatoren zu verbessern. Der Ansatz basiert auf der Idee, mehrere schwache Klassifikatoren, die nur geringfügig besser als Zufall sind, zu einem starken Klassifikator zu kombinieren. Dies geschieht durch die iterative Schulung von Klassifikatoren, wobei jeder nachfolgende Klassifikator sich auf die Fehler der vorhergehenden konzentriert.

Die Gewichtung der Trainingsbeispiele wird dabei angepasst: Beispiele, die falsch klassifiziert wurden, erhalten höhere Gewichte, sodass der nächste Klassifikator diese Beispiele besser erkennen kann. Mathematisch kann die Gewichtung durch die Formel

wi(t)=wi(t−1)⋅exp⁡(−αtyiht(xi))w_{i}^{(t)} = w_{i}^{(t-1)} \cdot \exp(-\alpha_t y_i h_t(x_i))wi(t)​=wi(t−1)​⋅exp(−αt​yi​ht​(xi​))

ausgedrückt werden, wobei wi(t)w_{i}^{(t)}wi(t)​ das Gewicht des iii-ten Beispiels nach der ttt-ten Iteration, αt\alpha_tαt​ die Gewichtung des ttt-ten Klassifikators, yiy_iyi​ das wahre Label und ht(xi)h_t(x_i)ht​(xi​) die Vorhersage des Klassifikators ist. Am Ende werden die Vorhersagen der einzelnen Klassifikatoren gewichtet und aggregiert, um die finale Entscheidung zu

Geometrisches Deep Learning

Geometric Deep Learning ist ein aufstrebendes Forschungsfeld, das sich mit der Erweiterung von Deep-Learning-Methoden auf Daten befasst, die nicht auf regulären Gitterstrukturen, wie z.B. Bilder oder Texte, basieren. Stattdessen wird der Fokus auf nicht-euklidische Daten gelegt, wie z.B. Graphen, Mannigfaltigkeiten und Netzwerke. Diese Ansätze nutzen mathematische Konzepte der Geometrie und Topologie, um die zugrunde liegenden Strukturen der Daten zu erfassen und zu analysieren. Zu den Schlüsseltechniken gehören Graph Neural Networks (GNNs), die Beziehungen zwischen Knoten in einem Graphen lernen, sowie geometrische Convolutional Networks, die die Eigenschaften von Daten in komplexen Räumen berücksichtigen.

Ein wesentliches Ziel von Geometric Deep Learning ist es, die Generalität und Flexibilität von Deep-Learning-Modellen zu erhöhen, um sie auf eine Vielzahl von Anwendungen anzuwenden, von der chemischen Datenanalyse bis hin zur sozialen Netzwerkanalyse. Die mathematische Grundlage dieser Methoden ermöglicht es, die Invarianz und Konstanz von Funktionen unter verschiedenen Transformationen zu bewahren, was entscheidend für die Verarbeitung und das Verständnis komplexer Datenstrukturen ist.