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Ito Calculus

Der Ito-Kalkül ist ein fundamentales Konzept in der stochastischen Analysis, das vor allem in der Finanzmathematik Anwendung findet. Er wurde von dem japanischen Mathematiker Kiyoshi Ito entwickelt und ermöglicht die Integration und Differentiation von stochastischen Prozessen, insbesondere von Wiener-Prozessen oder Brownian Motion. Im Gegensatz zur klassischen Analysis, die auf deterministischen Funktionen basiert, behandelt der Ito-Kalkül Funktionen, die von zufälligen Bewegungen abhängen, was zu einzigartigen Eigenschaften führt, wie der berühmten Ito-Formel. Diese Formel besagt, dass für eine Funktion f(t,Xt)f(t, X_t)f(t,Xt​), wobei XtX_tXt​ ein stochastischer Prozess ist, gilt:

df(t,Xt)=(∂f∂t+12∂2f∂x2σ2(t,Xt))dt+∂f∂xσ(t,Xt)dWtdf(t, X_t) = \left( \frac{\partial f}{\partial t} + \frac{1}{2} \frac{\partial^2 f}{\partial x^2} \sigma^2(t, X_t) \right) dt + \frac{\partial f}{\partial x} \sigma(t, X_t) dW_tdf(t,Xt​)=(∂t∂f​+21​∂x2∂2f​σ2(t,Xt​))dt+∂x∂f​σ(t,Xt​)dWt​

Hierbei ist dWtdW_tdWt​ der Wiener-Prozess. Der Ito-Kalkül ist besonders nützlich, um Modelle für Finanzderivate zu entwickeln und um die Dynamik von Aktienpreisen zu beschreiben.

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Ferroelectric Domain Switching

Ferroelectric Domain Switching bezieht sich auf den Prozess, bei dem sich die Ausrichtung der elektrischen Dipole innerhalb eines ferroelectric Materials ändert. In ferroelectric Materialien existieren verschiedene Domänen, die jeweils eine bevorzugte Richtung der elektrischen Polarisation aufweisen. Durch Anlegen eines externen elektrischen Feldes kann die Polarisation in einer bestimmten Domäne umgeschaltet werden, was zu einer Umkehrung der Dipolrichtung führt. Dieser Prozess ist entscheidend für die Funktion von ferroelectricen Materialien in Anwendungen wie Speichern von Informationen, Sensoren und Aktuatoren. Die Effizienz des Domain Switching hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Materialstruktur und der Stärke des angelegten elektrischen Feldes. Mathematisch kann dieser Prozess durch die Beziehung zwischen dem äußeren elektrischen Feld EEE und der Polarisation PPP beschrieben werden, wobei die Änderung der Polarisation proportional zum angelegten Feld ist:

ΔP=ϵ⋅E\Delta P = \epsilon \cdot EΔP=ϵ⋅E

wobei ϵ\epsilonϵ die dielektrische Suszeptibilität des Materials darstellt.

Coase-Theorem Externitäten

Das Coase-Theorem besagt, dass in einer Welt ohne Transaktionskosten und bei klar definierten Eigentumsrechten die Marktteilnehmer in der Lage sind, externe Effekte (Externalitäten) durch Verhandlungen effizient zu internalisieren. Das bedeutet, dass die Parteien, die von einer externen Wirkung betroffen sind, unabhängig von der ursprünglichen Zuteilung der Rechte eine Vereinbarung treffen können, die zu einer optimalen Ressourcennutzung führt. Beispielsweise könnte ein Fabrikbesitzer, der Schadstoffe in einen Fluss einleitet, eine Entschädigung an Anwohner zahlen, die durch die Verschmutzung betroffen sind, um die Emissionen zu reduzieren.

Die zentrale Annahme ist, dass Transaktionskosten (wie Verhandlungskosten oder Kosten für Durchsetzung) nicht existieren, was in der Realität oft nicht der Fall ist. Wenn diese Kosten hoch sind, kann das Theorem versagen, und es sind staatliche Eingriffe oder Regulierungen notwendig, um die externen Effekte zu minimieren. Daher ist das Coase-Theorem sowohl eine wichtige theoretische Grundlage als auch ein Hinweis auf die praktischen Herausforderungen bei der Handhabung von Externalitäten.

Feynman-Pfadintegral-Formulierung

Die Feynman Path Integral Formulation ist ein Konzept in der Quantenmechanik, das von Richard Feynman eingeführt wurde. Es beschreibt die Bewegung eines Teilchens nicht als eine einzelne, definierte Bahn, sondern als eine Summe aller möglichen Wege, die das Teilchen zwischen zwei Punkten nehmen kann. Jeder dieser Wege trägt einen bestimmten Wellenfaktor, der durch die exponentielle Funktion eiSℏe^{\frac{i S}{\hbar}}eℏiS​ gegeben ist, wobei SSS die Wirkung ist, die entlang des Weges berechnet wird, und ℏ\hbarℏ das reduzierte Plancksche Wirkungsquantum ist.

Die Gesamtamplitude für die Übergangswahrscheinlichkeit von einem Zustand zu einem anderen wird dann als Integral über alle möglichen Pfade formuliert:

K(b,a)=∫D[x(t)]eiS[x(t)]ℏK(b, a) = \int \mathcal{D}[x(t)] e^{\frac{i S[x(t)]}{\hbar}}K(b,a)=∫D[x(t)]eℏiS[x(t)]​

Hierbei ist K(b,a)K(b, a)K(b,a) die Übergangsmatrix und D[x(t)]\mathcal{D}[x(t)]D[x(t)] ein Maß über alle möglichen Pfade x(t)x(t)x(t). Diese Herangehensweise ermöglicht es Physikern, Probleme in der Quantenmechanik auf eine anschauliche und oft intuitivere Weise zu analysieren, indem sie die Beiträge aller möglichen Bewegungen eines Teilchens berücksicht

Skalenungleichgewichte

Diseconomies of scale treten auf, wenn die Produktionskosten pro Einheit steigen, während die Produktionsmenge zunimmt. Dies geschieht häufig, wenn ein Unternehmen eine bestimmte Größe überschreitet und dadurch ineffizienter wird. Gründe für Diseconomies of scale können unter anderem sein:

  • Koordinationsprobleme: Bei größer werdenden Organisationen kann die Kommunikation zwischen Abteilungen schwieriger und langsamer werden.
  • Motivationsverlust: Mitarbeiter in großen Unternehmen fühlen sich oft weniger motiviert, da sie sich anonym fühlen und weniger Einfluss auf Entscheidungen haben.
  • Ressourcennutzung: Mit zunehmender Größe kann es schwieriger werden, Ressourcen optimal zu nutzen, was zu Verschwendungen führt.

In mathematischen Begriffen kann man sagen, dass die durchschnittlichen Gesamtkosten (ATC) steigen, wenn die Produktionsmenge (Q) über einen bestimmten Punkt hinaus erhöht wird. Dies wird oft graphisch dargestellt, wobei die ATC-Kurve eine U-Form hat, die bei einer bestimmten Menge von Q nach oben abknickt.

Multigrid-Löser

Ein Multigrid Solver ist ein effizientes numerisches Verfahren zur Lösung von partiellen Differentialgleichungen (PDEs), das besonders bei großen und komplexen Problemen von Vorteil ist. Der Grundgedanke besteht darin, das Fehlerverhalten auf verschiedenen Skalen zu analysieren und zu nutzen, um die Konvergenzgeschwindigkeit der Lösung zu erhöhen. Dabei werden mehrere Gitterebenen verwendet, um sowohl grobe als auch feine Details der Lösung zu erfassen.

Der Prozess beinhaltet typischerweise die folgenden Schritte:

  1. Smoothing: Reduzierung des hochfrequenten Fehlers durch iterative Verfahren auf dem feinsten Gitter.
  2. Restriction: Übertragung der Fehlerinformation auf ein gröberes Gitter.
  3. Coarse Grid Correction: Lösung des Problems auf dem groben Gitter und Rückübertragung der Korrektur auf das feine Gitter.
  4. Interpolation: Übertragung der Lösung von dem groben Gitter auf das feine Gitter.

Durch die Kombination dieser Schritte ermöglicht ein Multigrid Solver eine deutlich schnellere Konvergenz als herkömmliche iterative Verfahren, wodurch die Rechenzeit und der Ressourcenverbrauch erheblich reduziert werden.

Varianzberechnung

Die Varianz ist ein statistisches Maß, das die Streuung oder Variation von Datenpunkten um ihren Mittelwert beschreibt. Sie wird berechnet, um zu verstehen, wie weit die einzelnen Werte im Vergleich zum Durchschnittswert voneinander abweichen. Die Formel zur Berechnung der Varianz σ2\sigma^2σ2 einer Population ist gegeben durch:

σ2=1N∑i=1N(xi−μ)2\sigma^2 = \frac{1}{N} \sum_{i=1}^{N} (x_i - \mu)^2σ2=N1​i=1∑N​(xi​−μ)2

Hierbei ist NNN die Anzahl der Datenpunkte, xix_ixi​ die einzelnen Werte und μ\muμ der Mittelwert der Daten. Für eine Stichprobe wird die Formel leicht angepasst, indem man durch N−1N-1N−1 teilt, um die BIAS-Korrektur zu berücksichtigen. Die Varianz ist ein wichtiger Indikator in der Wirtschaft, da sie hilft, das Risiko und die Volatilität von Investitionen zu quantifizieren. Ein höherer Varianz-Wert zeigt an, dass die Datenpunkte weit auseinander liegen, während eine niedrigere Varianz auf eine engere Ansammlung um den Mittelwert hindeutet.