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Markov Property

Die Markov-Eigenschaft ist ein fundamentales Konzept in der Wahrscheinlichkeitstheorie und bezieht sich auf Prozesse, bei denen die zukünftigen Zustände nur von dem aktuellen Zustand abhängen und nicht von den vorangegangenen Zuständen. Mathematisch formuliert bedeutet dies, dass für eine Folge von Zuständen X1,X2,…,XnX_1, X_2, \ldots, X_nX1​,X2​,…,Xn​ die Bedingung gilt:

P(Xn+1∣Xn,Xn−1,…,X1)=P(Xn+1∣Xn)P(X_{n+1} | X_n, X_{n-1}, \ldots, X_1) = P(X_{n+1} | X_n)P(Xn+1​∣Xn​,Xn−1​,…,X1​)=P(Xn+1​∣Xn​)

Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit des nächsten Zustands Xn+1X_{n+1}Xn+1​ ausschließlich durch den aktuellen Zustand XnX_nXn​ bestimmt wird. Diese Eigenschaft ist charakteristisch für Markov-Ketten, die in vielen Bereichen wie der Statistik, Physik, Ökonomie und Informatik Anwendung finden. Ein typisches Beispiel ist das Wetter, bei dem die Vorhersage für den nächsten Tag nur auf den Bedingungen des aktuellen Tages basiert, unabhängig von den vorhergehenden Tagen.

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Hawking-Strahlung

Hawking-Strahlung ist ein theoretisches Konzept, das von dem Physiker Stephen Hawking in den 1970er Jahren vorgeschlagen wurde. Es beschreibt den Prozess, durch den schwarze Löcher Energie und damit Masse verlieren können. Nach der Quantenfeldtheorie entstehen ständig Teilchen-Antiteilchen-Paare im Vakuum. In der Nähe des Ereignishorizonts eines schwarzen Lochs kann es vorkommen, dass ein Teilchen in das schwarze Loch fällt, während das andere entkommt. Das entkommende Teilchen wird als Hawking-Strahlung bezeichnet und führt dazu, dass das schwarze Loch allmählich an Masse verliert. Dieser Prozess könnte langfristig dazu führen, dass schwarze Löcher vollständig verdampfen und verschwinden, was die Beziehung zwischen Quantenmechanik und Allgemeiner Relativitätstheorie veranschaulicht.

Mott-Isolator-Übergang

Die Mott-Insulator-Übergang beschreibt einen Phasenübergang in bestimmten Materialien, bei dem ein System von einem metallischen Zustand in einen isolierenden Zustand übergeht, obwohl die Bandtheorie dies nicht vorhersagt. Dieses Phänomen tritt typischerweise in stark korrelierten Elektronensystemen auf, wo die Wechselwirkungen zwischen den Elektronen dominieren.

Der Übergang wird oft durch die Erhöhung der Elektronendichte oder durch Anlegen eines externen Drucks ausgelöst. In einem Mott-Isolator sind die Elektronen lokalisiert und können sich nicht frei bewegen, was zu einem hohen Widerstand führt, während in einem metallischen Zustand die Elektronen delokalisiert sind und zur elektrischen Leitfähigkeit beitragen. Mathematisch lässt sich der Mott-Übergang häufig durch Modelle wie das Hubbard-Modell beschreiben, in dem die Wechselwirkung zwischen benachbarten Elektronen berücksichtigt wird.

In der praktischen Anwendung spielt der Mott-Insulator-Übergang eine wichtige Rolle in der Festkörperphysik und Materialienwissenschaft, insbesondere bei der Entwicklung von Hochtemperatursupraleitern und anderen innovativen Materialien.

Dynamische RAM-Architektur

Die Dynamic RAM (DRAM)-Architektur ist eine Speichertechnologie, die auf dem Prinzip basiert, dass Informationen in Form von elektrischen Ladungen in Kondensatoren gespeichert werden. Diese Struktur ermöglicht eine hohe Speicherdichte und ist kostengünstig, da sie nur einen Transistor und einen Kondensator pro Speicherzelle benötigt. Ein entscheidendes Merkmal von DRAM ist, dass die gespeicherten Daten regelmäßig auffrisiert werden müssen, um Datenverlust zu vermeiden, da die Ladung in den Kondensatoren über die Zeit verloren geht.

Die Architektur ist typischerweise in Zeilen und Spalten organisiert, was den Zugriff auf die Daten durch die Verwendung von Adressdecodern effizient gestaltet. Die Zeit, die benötigt wird, um auf eine Zelle zuzugreifen, wird durch die Zugriffszeit und die Zyklustaktzeit charakterisiert, wobei die Geschwindigkeit von DRAM durch die Notwendigkeit, die Zellen regelmäßig aufzufrischen, begrenzt ist. Trotz dieser Einschränkungen bleibt DRAM aufgrund seiner hohen Kapazität und der relativ geringen Kosten pro Bit eine der am häufigsten verwendeten Speicherarten in Computern und anderen elektronischen Geräten.

Entropietrennung

Der Begriff Entropy Split stammt aus der Informationstheorie und wird häufig in der Entscheidungsbaum-Lernalgorithmen verwendet, um die beste Aufteilung von Daten zu bestimmen. Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung oder Unsicherheit in einem Datensatz. Bei einer Aufteilung wird die Entropie vor und nach der Aufteilung berechnet, um zu bestimmen, wie gut die Aufteilung die Unsicherheit verringert.

Die Entropie H(S)H(S)H(S) eines Datensatzes SSS wird durch die Formel

H(S)=−∑i=1cpilog⁡2(pi)H(S) = -\sum_{i=1}^{c} p_i \log_2(p_i)H(S)=−i=1∑c​pi​log2​(pi​)

definiert, wobei pip_ipi​ der Anteil der Klasse iii im Datensatz und ccc die Anzahl der Klassen ist. Bei einem Entropy Split wird der Informationsgewinn IGIGIG berechnet, um die Effektivität einer Aufteilung zu bewerten. Der Informationsgewinn wird als Differenz der Entropie vor und nach der Aufteilung berechnet:

IG(S,A)=H(S)−∑v∈Values(A)∣Sv∣∣S∣H(Sv)IG(S, A) = H(S) - \sum_{v \in \text{Values}(A)} \frac{|S_v|}{|S|} H(S_v)IG(S,A)=H(S)−v∈Values(A)∑​∣S∣∣Sv​∣​H(Sv​)

Hierbei ist AAA die Attribut, nach dem aufgeteilt wird, und SvS_vSv​ ist die Teilmenge von $

Versunkene Kosten

Der Begriff Sunk Cost bezieht sich auf Kosten, die bereits angefallen sind und nicht rückgängig gemacht werden können. Diese Kosten sollten bei zukünftigen Entscheidungen ignoriert werden, da sie unabhängig von den gegenwärtigen und zukünftigen Handlungen sind. Oft neigen Menschen dazu, an Entscheidungen festzuhalten, nur weil sie bereits Zeit, Geld oder Ressourcen investiert haben, was zu irrationalem Verhalten führen kann. Ein typisches Beispiel ist der Fall, in dem jemand ein Ticket für ein Konzert gekauft hat, aber am Tag des Konzerts krank ist; anstatt die Zeit und das Geld, die bereits investiert wurden, zu berücksichtigen, sollte die Person entscheiden, ob sie sich tatsächlich gut genug fühlt, um hinzugehen.

In der Wirtschaft kann dies zu suboptimalen Entscheidungen führen, wenn Unternehmen an Projekten festhalten, die nicht mehr rentabel sind, nur weil bereits hohe Investitionen getätigt wurden. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass die zukunftsorientierte Analyse der Kosten und Nutzen für die Entscheidungsfindung entscheidend ist, anstatt sich von vergangenen Ausgaben leiten zu lassen.

Samuelsons Multiplikator-Beschleuniger

Samuelson’s Multiplier-Accelerator ist ein wirtschaftliches Modell, das die Wechselwirkungen zwischen Investitionen und Konsum in einer Volkswirtschaft beschreibt. Der Multiplikator bezieht sich auf den Effekt, den eine anfängliche Veränderung der Ausgaben auf das Gesamteinkommen hat. Wenn beispielsweise die Regierung die Ausgaben erhöht, steigt das Einkommen der Haushalte, was zu einem Anstieg des Konsums führt. Dieser Anstieg des Konsums hat wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage nach Gütern, was die Unternehmen veranlasst, mehr zu investieren.

Der Beschleuniger hingegen beschreibt, wie die Investitionen der Unternehmen in Reaktion auf Veränderungen der Nachfrage angepasst werden. Eine steigende Nachfrage führt zu einer höheren Investitionsrate, was die Wirtschaft weiter ankurbeln kann. Mathematisch wird der Effekt durch die Gleichung Y=k⋅ΔGY = k \cdot \Delta GY=k⋅ΔG dargestellt, wobei YYY das Gesamteinkommen, kkk der Multiplikator und ΔG\Delta GΔG die Veränderung der Staatsausgaben ist. In Kombination zeigen der Multiplikator und der Beschleuniger, wie Veränderungen in einem Bereich der Wirtschaft weitreichende Auswirkungen auf andere Bereiche haben können.