Das Schelling Model ist ein theoretisches Modell, das von dem Ökonomen und Soziologen Thomas Schelling in den 1970er Jahren entwickelt wurde, um das Phänomen der Segregation in Gesellschaften zu erklären. Es zeigt, wie individuelle Präferenzen zu kollektiven Ergebnissen führen können, selbst wenn diese Ergebnisse nicht beabsichtigt sind.
Im Modell leben Individuen auf einem Gitter und haben eine Vorliebe für Nachbarn, die ähnlich sind. Jeder Agent entscheidet, ob er seinen Standort auf der Basis der Zusammensetzung seiner Nachbarschaft ändert. Selbst eine moderate Vorliebe für Homogenität kann zu einer starken Segregation führen, was oft mit der Formel dargestellt wird, wobei die Anzahl ähnlicher Nachbarn und die Gesamtzahl der Nachbarn ist.
Das Schelling Model verdeutlicht, dass individuelle Entscheidungen auf mikroökonomischer Ebene zu unerwarteten und oft unerwünschten makroökonomischen Ergebnissen führen können, wie z.B. einer stark segregierten Gesellschaft. Die Erkenntnisse aus diesem Modell finden Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter Stadtplanung, Soziologie und Ökonomie.
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